Radiodays -

Eine Reparaturanleitung, ein Gerätetest und

eine Analyse der Funktionen samt der Schaltung

beim tragbaren "Weltempfänger", dem

SABA "Transall de Luxe automatic E", aus der Saison 1968/69


Saba Transall de Luxe E

Vielleicht nur mehr Monate, möglicherweise wenige Jahre trennen uns vor dem allumfassenden Abschalten aller herkömmlichen analogen Radioausstrahlungen zugunsten neuer digitaler Übertragungsformen. Noch bleibt uns die Zeit um die praktische Verwendbarkeit und Empfangseigenschaften anhand von Radio-Sammlergeräten und solche die es noch werden können in der Gegenwart nochmalig zu erforschen, zu reparieren und auszuprobieren. Begleiten Sie mich auf dieser Zeitreise durch die Technikepochen und mehr...

 

BEITRAG NOCH IN ARBEIT !

 

 

Saba Transall de Luxe E Saba Transall de Luxe E Saba Transall de Luxe E

 

Bild:  SABA "Transall de Luxe automatic E" Front, Seiten und TopansichtSABA "Transall de Luxe automatic E" Front, Seiten und Topansicht

 

Inhaltsübersicht:

 

  1. Einleitung
  2. Die Namensgebung
  3. Der Charakter
    1. Versuch einer Einordnung des Geräts an damaligen Wettbewerb
    2. Kleine SABA Transall de Luxe automatic Modellkunde der Modellvarianten
    3. Aktueller Zustand beim Erhalt meines aktuellen Geräts im Jahr 2021
  4. Die Schaltung
    1. Gedankenspiel zum Bauteilausfall
    2. Allgemein zum Schaltungskonzept
    3. Die Herausforderung
    4. Die Transistoren
  5. Eine Übersicht
    1. Das Gerät im Betrieb
    2. Vereinfachte Blockschaltbildschaltung
  6. Langwellenempfang im Autobetrieb
  7. Mittelwelle und MW-Europaband Empfang im Auto
  8. Autobetrieb mit der Autohalterung 3
  9. Das Netzteil 2 - Interne Versorgungsspannungen
  10. Netzteil 3 - Die Stabilyt Stabilisierungsschaltung
  11. Netzteil 4 & 4a - UKW Spannungen
  12. HF-Teil - UKW
  13. HF Teil - Der Anzeigeverstärker
  14. Der Regelverstärker
  15. Regelspannung - Rückwärts - Vorwärtsregelung
  16. FM ZF Verstärkung
  17. AM ZF Verstärkung
  18. AM Demodulator
  19. FM Demodulator
  20. Batteriekontrolle
  21. Feldstärkeanzeige
  22. Der Kundenkreis im Jahr 1968
  23. Bekannte Mängel und Fehler am vorliegenden Gerät
  24. Die Stromversorgung
  25. Fazit
  26. Quellen & Literatur
  27. Bildnachweis

 

 

  

Einleitung:

 

Da war sie wieder, die "nicht überwundene Kindheitserinnerung" in Form eines SABA Transall de Luxe automatic E.

Der Vater eines damaligen Spielkameraden, der auch wusste wie gerne ich denn basteln würde, gab mir einen Transistor Kofferradio, alias einen Weltempfänger mit als markantes Detail zwei Teleskopantennen sowie ein augenscheinlich nicht dazugehöriges SABA Netzteil Typ "N".

Zum Basteln, das war nett gemeint.

Das Gerät sah immer noch toll aus. Vor allem die beiden Teleskopantennen nebst den vielen Knöpfen hatten es mir angetan. Was man damit wohl alles empfangen können würde wenn erst die Antennen richtig ausgerichtet wären?

Die Antwort war wenig überraschend: Leider nichts!

Es lag aber, wie man sich denken kann, nicht an den beiden cool (das Wort kannte ich damals noch nicht) ausrichtbaren Antennen, sondern an irgendeinem oder gleich mehreren Schaltungsfehlern die ich mangels jeglichen technischen Detailverständnisses nicht selbst beheben konnte. Aber auch mangels ernsthaften Taschengelds um einen "Fachmann" in bezahlter Weise ranzulassen der es hätte reparieren können.

Und so kam es zum Schicksal all dieser Geräte, die ich in jenen Tagen, in denen ich mich zuerst spielerisch aber unbenutzbar beschäftigte, ehe sie dem Zerlegen und Teileerforschen, allen voran den mechanisch verständlichen Umschaltvorgängen zum Opfer wurden, oder positiv formuliert, dem Technikstudium und der späteren Berufsvorbereitung dienten.

 

Des öfteren dachte ich an dieses Gerät, ehe nun Jahrzehnte später ein baugleiches, oder eine zumindest sehr bauähnliches, hier mag die Kindheitserinnerung Unschärfen aufweisen, auf einem Online Angebotsportal zu einem vergleichsweise günstigen Tarif in augenscheinlich optisch gutem Zustand angeboten wurde.

Unschärfe dahingehend, ob es sich um das ursprüngliche 1968er Model oder das modifizierte Model "E" mit der hinzugekommenen Mittelwellen Europa Skala war oder ob meine Erinnerung gar mit einem Schaub-Lorenz Weekend, der ja ebenso alle Rundfunk-Bänder hatte sowie zwei Antennen, hier mich trügt?

 

 "SABA Geräte finden sie nicht beim Obst und Gemüsehändler" war mir eine sinngemäß aus den 1980er Jahren in Erinnerung gebliebene Plakatwerbung zu dieser Deutschen Traditionsmarke in Österreich.

Das war dann wie man aus dem Text ableiten kann bereits eine Zeit in der UE- Unterhaltungselektronik mehr und mehr verramscht wurde bzw. Fernost Marken den bisherigen lokalen Anbietern das Leben schwer machten.

 

So blieb mir SABA als Anbieter hochwertiger Geräte die sich auch im Gewicht spüren ließen in Erinnerung. Das mein Onkel eine tragbare SABA VHS Videokameraanlage hatte die letztlich wohl ein japanischer Zukauf war ist dabei eine andere Geschichte.

Hochwertig galt für den Transall daher auch der BRD Kaufpreis aus 1969 mit damals DM 398,- Festpreis, was umgerechnet und inflationsangepasst für 2021 etwa € 784,- betragen würde [ ].  

 

Zurück zum Transall:

Zurück aus der Nostalgieschwelgerei, wieder hin zum vorliegenden Gerät:

Der einzige "Pferdefuß" daran war ein angegebener Defekt am eingebauten 220V Netzteil, während hingegen der Batteriebetrieb funktionieren sollte. Für einen Techniker sollte dies eine überschaubare Herausforderung sein, so dachte ich es mir zumindest.

 

Die Namensgebung, ein Erklärungsversuch:

 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5c/Transall_LTG_62_1983.jpeg/320px-Transall_LTG_62_1983.jpeg 

 

 

 

 

 

Der Charakter:

Der Apparat besitzt eine voluminöse und dennoch sehr elegante nicht klobige wirkend Präsenz. Aus einem leger in neudeutsch dahingesagten "Portable" Gerät wird hier wieder ganz bodenständig ein "Tragbares Kofferradio", mit Betonung auf Koffer, der dann aber auch etwas mehr kann als einfache Standard Radiomodelle jener Zeit.

In der Umgangssprache wird daher diese Gerätefamilie ebenso "Weltempfänger" genannt worden sein. Dies ist dabei richtig und falsch zugleich.

Ersteres galt dabei für die Wahrnehmung der Normalkäuferschicht. Letzteres für die Erwartungshaltung von echten Kurzwellenhörern (SWL's - Short Wave Listeners) bzw. Amateurfunkern die dann schon noch das eine oder andere, Stichwort BFO, mehr erwarteten.

4,8 kg als Gewicht (mit Batterien) bei BHT 33 x 19 x 9,5 cm Gehäusemaße sprechen dabei für sich.

 

Zur obligatorischen Mindestausstattung wie auszugsweise dem:

 

 

gesellt sich das "mehr" an Funktionen beginnend mit:

 

 

Bild: SABA Autohalterung Typ 3 für den der es mobil halten wollte. Rechts die Andockmehrfachbuchse

Lautsprecher der in Größe und Magneteisen

Bild: Ein Oval-Lautsprecher der in Größe und Magneteisen schon einmal Ansagen macht...

 

Der Versuch einer Einordnung des Geräts an den damaligen Wettbewerb der Saison 1968/69:

 

Spontan fällt mir hier die Grundig Yacht Boy Reihe ein was die grundsätzlichen Empfangseigenschaften betrifft. Da hätte es aber dann vielfach tragbare Transistorkofferradiogeräte wie etwa den Schaub Lorenz T70 etc. gegeben.

Das trifft es aber nicht ganz!

Als Vergleich suchen wir ja ein AM Vierbandgerät, das auch UKW Festsendertasten für den Alltagskomfort hat! Ein zweites MW Band können wir uns zur Not noch schenken. Nicht jedoch ein gespreiztes 49m KW Band.

Für die Grundig Satellit Reihe, dem Nordmende Globetrotter, der Braun T1000 sowie alle anderen auch japanischen sowie US Geräte mit Mehrfachband Kurzwellentrommeltuner oder gar einer Doppelsuperhetschaltung etwas höher angesiedelt reicht es nicht ganz.

 

Am ehesten sehe ich daher, in einer sicher nicht vollständigen Vorauswahl Deutscher sowie Österreichischer Geräte der gleichen Saison, den

Telefunken Bajazzo de Luxe 101/201/205 Telefunken Bajazzo de Luxe 101/201/205 mit ebenso 3 UKW Festssendertasten als Vergleichsmodel den ich auch schon von der Optik her fiktiv 1969 für eine Kaufentscheidung im Geschäft gerne verglichen hätte. Das dort nicht integrierte Netzteil hätte mich aber wahrscheinlich auch wieder zum Saba geführt!
B&O Beolit 1000, Typ 1401 B&O Beolit 1000, Typ 1401 1968–1972. Sehr elegantes Gerät mit optisch dargestellten getrennten Skalen. Drei UKW Festsendertasten. Sicher nicht billig.
ITT Schaub-Lorenz Touring 70 Luxus ITT Schaub-Lorenz Touring 70 Luxus Luxus der sich mit preisgebundenen DM 425,- kaufen ließ. Netzteil ist keines integriert!
Philips Dorette Automatik 4S 22 RL 583 Philips Dorette Automatik 4S 22 RL 583 oder Baugleich aus Österreich: Philips Brigitte S 22RL583 gar mit 4 UKW Festsendertasten jedoch auch ohne Netzteil
Südfunk - Apparatebau, Modell Portable 1011924 Südfunk - Apparatebau, Modell Portable 1011924 - siehe auch baugleich: Quelle Universum TR784 Best. Nr. 09752 wieder ohne Netzteil
Der österreichische HEA Trixi 2000N Der österreichische HEA Trixi 2000N mit Netzteil und drei mal UKW Festsendertasten. Aber auf KW "nur" mit dem 49m KW Band präsent. Das eher schlichte schon im Stil der 1970er sogar modernere optische Auftreten (ich besitze das Gerät) würde mich aber ebenso eher zum SABA greifen lassen.
Siemens Turnier RK16 Siemens Turnier RK16 Electronic Mehrbander mit UKW Festsenden. Erst ab der Saison 1969 auf den Markt gekommen. Mit Netzteil. Siemens Katalog 1969

 

Dass die Auswahl in den Folgesaisonen dann wieder ganz anders aussah ist ein anderes Thema.

 

Kleine SABA Transall de Luxe automatic Modellkunde der Modellvarianten:

     
     
Modell 1: In der Saison 1967/68 stellt Saba denTransall de Luxe automatic“, nachgewiesen im Saba Katalog 1967/68 vor.    
Der Saba Transall de Luxe automatic (ohne Suffixe) ist folgendermaßen äußerlich zu erkennen:    
     

1.      Geliefert wurde das Gerät im Braunen Kunstlederbezug

2.      Der UKW Abstimmzeiger ist Rot/Orange, der Zeiger für die AM Bereiche Grün gefärbt.

3.      Die rechts außen liegende Taste des 6er Tastenaggregats ist die EIN/AUS Taste.

4.      Die an der Plexiglasinnenseite aufgebrachte Zusatzskala ist mit 0 ... 100 bezeichnet. 

   
     

Bild: Skala des Saba Transall de Luxe automatic - Erkennungsmerkmale
   
   
     
Modell 2: Laut gelisteten Saba Schaltplan als "Transall de Luxe automatic E" bezeichnet, ist dieses Modell in den Katalogen 1968 und 1969 nachgewiesen.    
     
Der Saba Transall de Luxe automatic E ist äußerlich folgendermaßen zu erkennen:    
SABA Transall de Luxe E Skala
Bild: Skala des Saba Transall de Luxe E automatic - Erkennungsmerkmale
 
   

1.      Geliefert wurde das Gerät im Anthrazit farbigen Kunstlederbezug

2.      Der UKW Abstimmzeiger ist Rot, der Zeiger für die AM Bereiche Blau gefärbt.

3.      Die rechts außen liegende Taste des 6er Tastenaggregats ist die EUROPA Taste während der EIN/AUS Schalter mit dem Lautstärkedrehregler kombiniert wurde.

4.     Die an der Plexiglasinnenseite aufgebrachte Europa-Band Zusatzskala ist mit 1380 ... 1600             sowie mit Stationsnamen bezeichnet.

 

5.   !Besonderheit: Hier ist mit „Europa-Band“ der obere Mittelwellenbereich von 1.380 – 1.630 kHz zusätzlich zum normalen MW Bereich 510 – 1.630 kHz gemeint, und nicht das sonst naheliegend so bezeichnete 49 m Kurzwellenband in einer gespreizten Darstellung! Letzteres gibt es dann wie schon im 1968er Model ohnehin dazu!

 

      Anders formuliert ist der Saba Transall de Luxe automatic E als 6 Band Gerät klassifiziert: 1: UKW, 2: KW allg., 3: KW 49 m Band, 4: MW, 5: LW, 6: MW II – „Europa“. (Man darf sich von der Bezeichnung „Europa“ nicht ins Bockshorn jagen lassen!)

   
   


Bild: Beschriftung Vorderfront und Unterseite
     

 

Auf das SABA Transall Nachfolgemodell "G", welches mehr UKW Festsendertasten sowie ein praktikables Abstimmanzeigeinstrument wie auch einen größeren Abstimmknopf besitzt gehen wir hier nicht weiter ein.

Nicht zuletzt spricht mich persönlich alleine schon optisch die "moderne" '1970er Bauform und Farbgestaltung in keiner Weise an.

 

  

Die Schaltung:

 

Saba Transall de Luxe E Blockschaltbild

Bild: Zur Orientierung ein angefertigtes Blockschaltbild des Autors

SABA gibt im Werbeprospekt hier gleich einmal das Prädikat einer "Stabilyt" Endstufe als Sondermerkmal vor! Und hier, wie bereits in anderen Fach- und Reparaturforen wohl ausreichend erörtert, liegt der sprichwörtliche "Hase im Pfeffer", da dieses Stabilyt Bauteil nach Jahren des Gebrauchs wie auch schon alleine durch die Lagerung defekt wird. Später noch mehr dazu.

 

Die UKW Festsendertasten lassen uns eine Potentiometerabstimmung, wahrscheinlich auch beim UKW Hauptabstimmband annehmen. Hier werden Kapazitätsdioden mit höherer als der Batteriespannung beaufschlagt, die sich, gemäß dem Zitat eines einstigen Berufschullehrers in der Raumladungszone "vor Schreck zusammenziehen", also damit die Kapazität und folglich die Schwingkreis Frequenz verändern.

 

Ohne etwas unterstellen zu wollen, aber das Unwort unserer Zeit ,"geplante Obsoleszenz", kommt einem auch hier kurz in den Sinn.

 

Ende der 1960er Jahre wird aber niemand bei SABA, oder den anderen Deutschen Markenherstellern mit ähnlichen Schaltungskonzepten, einen Bauteilausfall und folglich einen totalen Geräteausfall geplant oder gewünscht haben.

Vielmehr kämpfte man sichtlich im Umfeld der verwendeten Germanium Halbleiter mit der Stabilisierung der Arbeitspunkte, wofür mehrfach VDR/NTC Widerstände, Einstellpotentiometer zur Anpassung an die verwendeten selektierten Transistoren oder aber eben auch diese Neumann Stabilytzelle (elektro-chemisch reagierende) also NiCd Akkuzelle ein Zeugnis geben.

Das andere Hersteller wie auszugsweise Grundig bei seinen VS-3xx Videorecorderserien ebenso zwecks Uhrenpufferung noch in den 1980er Jahren auf ähnlich technisch basierende 1,2 V Akkus setzte die fortan ganze Werkstattgenerationen beschäftigt und in Lohn und Brot hielten sei nur am Rande erwähnt. Da hätte man es aber schon in der Geräteentwicklung besser wissen müssen.

 

Gemäß den online Beiträgen u.a. im SABA-Forum, "kann man diese als Referenzspannungsquelle dienende Akkuzelle oft erfolgreich durch zwei Silizium Dioden (wie z.B. 1N4148) in Reihe ersetzen. Dies gegebenenfalls in Parallelschaltung mit einem ca. 100 µF Elko.";

Weiters: "Diese neuen Dioden sind dann als "Fluss-Dioden" geschaltet, also in Vorwärtsrichtung.
Weil sie im unteren Knick der Kennlinie arbeiten sind sie nichtlinear und modulieren das anliegende Signal. Die Krümmung der Kennlinie muss mit dem Elko eliminiert werden.[]

 

Gedankenspiel zum Bauteilausfall:

 

Erzeugt das Stabilyt Element einen Kurzschluss oder wird zumindest sehr niederohmig, so kann daran keine 1,48 Volt Sättigungsspannung mehr gebildet werden. Die daran angeschlossenen Basis-Emitterübergänge erhalten folglich kaum mehr die benötigte Spannung (ca. 0,3V) um die Transistoren ausreichend verstärken zu lassen.

Folglich spielt das Radio nicht, oder macht sich bestenfalls durch Rauschen, maximal durch sehr bescheidene Empfangseigenschaften auf sich aufmerksam.

 

 

 

Rückblende zu einem Fiktiven "Wenn, dann hätte ich und dann wäre ich und dann würde ich.....":

 

Ja dann, in der Annahme, dass ich den SABA Transall damals als Kind in noch spielfähigen Zustand bekommen hätte, ja dann wäre mein frühes Weltempfängererlebnis, alias SWL'er anders verlaufen.

Anstelle des End-1950er Brot und Butterradios Minerva Minola Kurzwellenteils, des End 1940er Hornyphon Jubilate zweifach Kurzwellenteils, und noch sehr viel später des Yaseu FRG-7, der aber ohnehin eine ganz andere Klasse war, ja dann hätte ich viele Stationen besser oder auch überhaupt erst einmal aufnehmen können.

Damals, als es noch die massenhaften Internationalen Kurzwellendienste wie auszugsweise die des Ostblocks gab.

Jetzt, mit glasklarer Stimme aus dem PC Lautsprecher per Internet hat dies ein wenig an Reiz verloren.

Was aber das Auftreten, die technische Herausforderung der Entwickler und die durchaus breite Marktpräsenz dieser SABA Gerätefamilie nicht schmälern soll!

 

Allgemein zum Schaltungskonzept:

 

Das Gerät ist mit den in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre verfügbaren (West-Deutschen) Germanium PNP Transistoren bestückt. Als Ausnahme der Regel darf ein BC109B Silizium NPN Transistor im NF Teil angeführt werden.

 

Es wird als 16 Transistor Gerät geführt.

In Analogie einer fairen Funktionszuordnung der Halbleiter, wie es etwa japanische Gerätehersteller taten, wollen wir hier "periphere" Funktionen aus der angeführten Zahl herausrechnen bzw. als AUX Transistoren kennzeichnen:

 

Und das wären:

1.     T601 Der Netzteiltransistor

2.     T61 Der 2. Netzteiltransistor für die UKW-Teil Spannungserzeugung

3.     Den T81 als HF Regelspannungserzeuger und damit Feldstärkesignalgeber

 

Somit hätten wir ein 13 Transistor Gerät, was dann besser der Beschreibung bzw. Vergleichbarkeit der Empfangseigenschaften und NF Verstärkung entspricht.

 

 

10,7 MHz UKW ZF sowie 460 kHz AM ZF galten als üblich.

Hier haben wir es mit einem Einfach Superhet Empfänger zu tun.

 

Bei der Kreisdefinition führt es SABA dann schon direkter an:

 

 

Die Herausforderung:

 

Es bot sich mir bei diesem interessanten Gerät an, die Schaltung einmal weitgehend selbst ohne Originalliteratur mit Ausnahme eines im Internet frei verfügbaren Schaltplans zu analysieren und hier zu beschreiben.

Als Ergebnis kann ich jetzt sagen von nun an wirklich jedes Bauteil beim Namen zu kennen!

 

Vieles was zumindest im mir vorliegenden Gesamtschaltplan etwas kompakt, um nicht zu sagen "wirr" gezeichnet ist, ergibt erst beim Nachstudieren aller einzelnen Stufen ein brauchbares Gesamtverständnis.

 

 

 

 

Tastenaggregat:

 

Umschalten bedeutet viele elektromechanische Schaltvorgänge am Tastenaggregat, was einmal mehr die Herausforderung beinhaltet hier einwandfreie Kontaktzustände auch nach 50 und mehr Jahren zu gewährleisten.

 

Da dürfte dann etwas mehr als nur eine "Kontaktspray Kur" angesagt sein, was ebenso in einschlägigen Foren mit der Empfehlung Richtung speziellen "Tunerspray" diskutiert wird, insbesondere wenn man das Gerät auch noch ein Jahr nach der "Reparatur" wieder verwenden möchte.

 

Die Transistoren:

 

Zu den häufigen Fehlerquellen (sehr vieler Germanium Transistorradios) gehören auch die bei den nun alten Germanium Transistoren bekannten "Tin Whisker" Effekte, also leitende "Fäden" im Transistor die zu Kurzschlüssen und damit einem Totalausfall führen. Hier kann im Idealfall bei Wegklemmen der Abschirmbecherleitung (4. Anschlussdraht) unter Umständen wieder eine Funktion hergestellt werden, sofern nicht ein Austausch mit dann ebenso fragwürdigen Ersatzexemplaren erforderlich wird. Die vorliegende Gerätegeneration sollte bereits diesem Thema entwachsen sein.

Auch können bei den in Fassungen gesteckten und nicht direkt verlöteten Leistungstransistoren Kontaktprobleme entstehen die mitunter zu unklaren Betriebszuständen führen.

 

Hier der Anfang der Übersicht:

 

Dem interessierten Leser empfiehlt sich den Schaltplan im Web herunterzuladen um der Beschreibung besser folgen zu können. Die Version E unterscheidet sich dabei nur in Details von der ebenso verfügbaren Vorgängerausführung.

 

Hier habe ich eine für diese Betrachtung vereinfachte Blockdarstellung zusammengestellt.

Meine detaillierte Schaltungsbeschreibung mit mehr als 10 A4 Seiten würde den Rahmen hier sprengen weshalb hier schwerpunktmäßig auf die Schaltungsbesonderheiten eingegangen werden soll:

 

 

 

Hier werden wir zwecks einem besseren Baugruppenverständnis nur Einzelschaltauszüge fachlich erläutern!

 

Die Transistoren nach Funktionsgruppen auf Blockschaltbildbasis:

 

  1. T11, AF106, UKW Vorstufe
  2. T12, AF106, UKW Verstärker
  3. T13, AF106, UKW Oszillator
  4. T14, AF121, UKW Mischer/1.FM ZF
  5. T61, AC122, UKW Netzteil
  6. T81, AF126, Regelverstärker/Anzeigeverstärker
  7. T131, AF121, AM Verstärker
  8. T151, AF121, AM Mischer/Erste AM ZF Verstärker
  9. T231, AF231, AM Oszillator
  10. T181, AF121, AM/FM 2.ZF Verstärker
  11. T201, AF126, AM/FM 3.ZF Verstärker
  12. T401, BC109B, NF Vorstufe
  13. T402, AC125, NF Treiber
  14. T403, AD162, NF Endstufe
  15. T404, AD162, NF Endstufe
  16. T601, AC117, Netzteil - Längsregler

 

Das Gerät im Betrieb:

 

Hier legen wir nicht am Kopf beim UKW-FM Empfangsteil los, sondern ganz bewusst beim Netzteil sowie dem NF Teil, da (bekannte) dortige Fehler ganz entscheidend auch im Batteriebetrieb über die gesamte (Nicht-)Funktion entscheiden können.

 

Eine vereinfachte Blockschaltdarstellung:

 

Stromversorgung Netzteil:

Wahlweise 7,5V über das eingebaute 220V Netzteil, dem Batteriesatz oder über die Autobatterie von der Autohalterung Type 3.

Daraus wird eine interne Gerätemasse über einen Siebwiderstand gebildet. Das verfügbare Spannungspotential beträgt folglich 7,5-0,55V = 6,95V.

Weiters eine stabilisierte Versorgungsspannung: 6,95 - 1,48V = 5,57V

 

UKW Einheit:

Das UKW Netzteil liefert 4,8V sowie die 24V Abstimmspannung für die Kapazitätsdiodenabstimmung die wahlweise auf ein dreifach Tastenabstimmaggregat oder auf ein mit dem UKW Skalenzug gekoppeltes Potentiometer gelegt werden.

 

Wahlweise von den Teleskopantennen oder eine extern zugeschaltete Autoantenne über die Autohalterung gelangt das Signal an ein aperiodisches Eingangsfilter dem der HF Vorverstärker mit AF106 folgt. In der nun ersten UKW Abstimmstufe   

 

 

Die NF Vor, Treiber wie auch Endstufe.

 

Die UKW Einheit

Die AM Empfangseinheit

Der ZF Verstärker

Der Regelverstärker

Der AM/FM Demodulator

 

 

Besonderheiten:

 

Langwellenempfang im Autobetrieb:

 

Hier sei die LW Abstimmung im Betrieb mit der Autohalterung auszuführen:

Das herkömmliche Prinzip der Drehko Abstimmung mit einem AM Vorkreis am eingebauten Ferritstab und Oszillator wird hier durchbrochen. So liegt für den AM LW Vorkreis eine eigene geschirmte LW Eingangsspule vor, wohl um magnetische Einstreuungen vom KFZ in den Eingangskreis zu unterbinden und nur HF Signale der Autoantenne zu verarbeiten.

 

Schaltungsauszug: LW Ersatzspule mit komplexer Schaltmatrix vom Antennensignal zu bzw. weggeschaltet. Sowie der eigene MW Vorkreis mit induktiver Abstimmung anstelle der Kapazitiven Abstimmung wie im Portable- oder Heimbetrieb.

 

 

Mittelwelle und MW-Europaband Empfang im Auto:

 

Wie bei Langwelle wird die Vorkreis Drehkondensatorabstimmung in Verbindung mit dem Ferritstab außer Betrieb genommen und durch einen Ersatzschwingkreis, wahlweise umschaltbar für MW oder MW-Europaband ersetzt. Als Abstimmorgan dient hier eine veränderbare Induktivität L112 die mechanisch mit dem zweifach Drehko gekoppelt ist.

 

  

Der Regel- und Anzeigeverstärker:

Regelverstärker Saba Transall 

Bild: Schaltungsauszug zum Regel- und Anzeigeverstärker

Als Extra, oder AUX Funktion erkenne ich den mit T81 AF126 ausgeführten Anzeige und Regelverstärker. Augenscheinlich genügte es den SABA Entwicklungsingenieuren nicht, wie zumeist üblich die Regelspannung wie auch Anzeigeinstrumentabstimmspannung direkt an der AM Demodulationsdiode bzw. einer parallel ausgeführten Regeldiode zu entnehmen.

 

Schaltungsauszug:

FM: Wahlweise wird die UKW ZF noch vor dem FM ZF Demodulationsverstärker T201 entnommen und dem Regelverstärker T81 zugeführt. Eine AA116 liefert das Abstimmanzeigesignal für FM wie AM.

AM: Hier erhält der Regelverstärker das AM ZF Signal bereits aus einer Filteranzapfung am letzten AM ZF Filter an dem auch die Demodulation erfolgt.

Nach der Filtergruppe Fi.II wird dann für AM wie FM die eigentliche Regelspannung ebenso mit einer AA116 entnommen.

Über R92 2,2k sowie dem C88 2µF Elko als Zeitkonstante (T= 4,4 Millisek.), gelangt das Signal zur Grundeinstellung der Regelspannung.

 

Regelspannungsbereitstellung in Vorwärtsregelung:

 

Nun folgt über R156 2,2k die direkte Ansteuerung der T181 AF121 ZF Verstärkerstufe in Vorwärtsregelung.

 

Regelspannungsbereitstellung in Rückwärtsregelung:

 

Am Emitter des T181 AF121 erfolgt gleichspannungsmäßig in Kollektorgrundschaltung arbeitend am R163 1k die Erzeugung der Regelspannung der vorangehenden AM Stufen in Rückwärtsregelung. HF blockt der C181 47nF gegen Masse.

An dem Emitter wird nun die Regelspannung per R182 1k abgenommen, der C191 47nF blockt die HF.

Der daran angeschlossene R154 1k Widerstand bildet mit C192 25µF die Zeitkonstante (=Tau 0,05 Sekunden, also deutlich langsamer denn die Vorwärtsregelung) für die Nachregelgeschwindigkeit während C152 47nF abermals die HF gegen Masse abblockt.

R151 2,2k gibt nun die Basisspannung für den T151 AF121 dem AM HF Vorstufenverstärker vor.

HF mäßig können wir diesen Transistor in Emittergrundschaltung, als Kollektorfolger sehen.

Über den R181 470 Ohm geht es an den C182 220pF, den Dämpfungswiderstand R184 2,2k und der Primärspulenwicklung L181 als FM Filter in Serie über den AM Parallelschwingkreis C183 2,2nF und L183 gegen Masse.

Der hier in der Kollektorzuleitung liegende Widerstand R 181 dient wie auch bei den anderen ähnlich aufgebauten Stufen zur Kompensation der dynamischen Kollektorkapazität und verhindert Unstabilitäten bei stärkeren Signalen [2].

 

 

 

 

 

Das eigene UKW Netzteil:

 

Die Schaltung ist so ausgelegt, dass bei bereits nur 3V Batteriespannung das Sperrschwingernetzteil Tr.61 mit dem AC 122, Farbkennung ge, ß= 55-95, verlässlich arbeitet und sowohl die per Zenerdiode stabilisierte 24V Abstimmspannung wie auch die primär einstellbaren 4,8V für die Gesamte mit vier für UKW exklusiv arbeitenden Transistoren versehene Stufe zur Verfügung stellt.

 

Schaltungsauszug: UKW Sperrschwingernetzteil. Der "Leistungsteil" wird direkt vom Netzteil/Batteriesatz gespeist. Die Basisansteuerung erfolgt jedoch über die Stabilyt Zelle!

       

 UKW Netzteil

  

Die Schaltung im Detail auf Bauteilebene (Achtung, das ist hier Buchstäblich gemeint):

Die Stromversorgung:

 

Der Batteriebetrieb:

 

Beginnend mit der etwas unüblichen internen Versorgungsspannung von 7,5 Volt, anstelle der 4 x 1,5 V was 6 V wären oder gar 6 x 1,5 Volt Batterien mit 9 Volt Summenspannung, sind wir hier mit 7,5 Volt auf Basis 5 x 1,5 Volt D Zellen (das sind die ganz "großen Dicken") unterwegs.

Bild: Das Batteriefach will erst einmal gut gefüllt werden!

Damit es zu keinem Konflikt mit der Netzteilspannung kommen kann, wird der Batterie-Minuspol per S604 Schalter, eingebaut in der Euro-8 Netzbuchse an der Rückseite im Fall eines angesteckten Netzkabels weggeschaltet.

 

Über den S602 Kombischalter wird dann wahlweise die Primärseite des 220V (110V) Netzteils einpolig eingeschaltet, oder eben der Pluspol des Batteriesatzes mit der übrigen Elektronik verbunden.

 

Das Netzteil 1 (220V/7,5V):

 

Am Netztrafo Tr.601 können je nach zuvor getätigter interner Beschaltung wahlweise 110V oder 220V angelegt werden. Selbstredend bei aktuell vorhandenen Europageräten steht dies dann bei 220V.

Ein Pol ist dabei über den S602 wie bereits angeführt geschalten. Die Sicherung Si.601 bei 220V 50mA Mittelträge schützt den Trafo und Nachgeschaltetes vor Überlastung.

Sekundärseitig stehen uns zwei Spannungen aus dem Transformator zur Verfügung: Einmal 7V AC für die Skalenbeleuchtung mit 2 x 7V/0,1A Lämpchen.

Diese leuchten auch im Autobetrieb über Buchsenleiste "E" geschalten dauerhaft.

 

Eine zweite Wicklung dient zur Versorgung des längs geregelten Netzteils an den Brückengleichrichter Gr.601, BY122, dem zwei 5nF Kondensatoren zur Störunterdrückung parallel geschaltet sind.

 

Ein 1.000µF Elko dient als Ladeelko, sodann eine Gr.602 7,5V Zenerdiode, hier mit einem Siebelko 50µF versehen, lässt den T601 Typ AC117 IV+V als längs regelnder Transistor arbeiten.

 

Netzteil

Autobetrieb mit der Autohalterung 3

 

Weil es der Schaltplan elegant hergibt beschreiben wir auch gleich den Aufbau der (optionalen) Autohalterung:

Wahlweise an der 6 V oder 12 V Autobatterie angeschlossen, wobei im 12 V Modus am R801 5,1Ω die Differenzspannung "vernichtet" wird, und neben einer HF Drossel L803 und L804, Entstörkondensator C806 sowie Siebelko C804 mit gar 2.500µF, parallel geschalteter Gr.801 ZL7 Zenerdiode.

Per Anschlüsse an der Autohalterung kann auch nach Einschalten am Gerät die möglicherweise vorhandene (6V) Motorantenne zum Ausfahren gebracht werden.

 

Eine Motorantenne zur Erinnerung, der Autor hatte so was auch noch in den 1990er Jahren in seinem Mittelklassenwagen mit Stern aus dem Hause Hirschmann, schützte die Antenne vor Vandalenhänden bei unbeaufsichtigtem Stillstand des Fahrzeuges.

 

Ebenso durchgeschaltet sind der Autolautsprecher zwecks Verbindung mit dem Radio sowie die besagte Autoteleskopantenne über einen Überspannungsschutz Bl.801 als Glimmlampe, sowie dem Antennenabstimmsaugkreis L802 und Trimmer C803 kapazitiv über 4,7nF an die Antennensignalübergabe im Gerät sowie über 0,1µF an die Gerätemasse.

 

Dass die 8 polige Mehrfachbuchse im Inneren auch jede Menge Schaltkontakte bereitstellt sei hier erwähnt. So wird u.a. auch die NF Treiberstufe durch Parallelschaltung eines Widerstandes im Autobetrieb stärker ausgesteuert, und bietet daher 10 Watt anstelle der 5 Watt im reinen Batterie oder Netzbetrieb.

 

 

Das Netzteil 2 - Die interne Bereitstellung der Versorgungsspannungen:

 

Nicht mehr im eigentlichen Netzteil, sondern integriert in die verschiedensten Baustufen, hier der Endstufe, finden wir den C422 2.500µF Siebelko an dem

 

1.     Die NF Endstufe

2.     Die NF Treiberstufe

3.     Der "Leistungsteil" des gesonderten UKW Netzteils

 

angeschlossen sind.

 

Das Netzteil 2a: Mit dem nachgeschaltetem R/C Siebglied R417/47Ω sowie C412/1.000µF werden durch die nun hochgelegte Masse folgende Stufen versorgt:

 

  1. Die NF Vorstufe
  2. Alle HF Stufen (teilw. über weitere Netzteilschaltungen)
  3. Die Ansteuerung des UKW Netzteils
  4. Der Anzeigeverstärker

 

Netzteil 3 - Die Stabilyt, Stabilisierungsschaltung:

 

Hier greifen wir der Endstufenanalyse vor, und sehen uns die Sache mit der Stabilyt 12, der 1,2 V NiCd Zelle etwas genauer an:

 

Wird die Endstufe wie allgemein üblich mit der Versorgungsspannung, hier 7,5V, direkt beaufschlagt, so ist die Basisspannungsversorgung des Endstufentreibertransistors T402 AC125 sowie der Ansteuerung des UKW Subnetzteils an dieses Stabilyt Element gekoppelt.

 

Bild: Nachstehend der Schaltungsauszug:

 

Ob per Netzteil oder mit gutem Batteriesatz, es liegen 7,5 Volt an der Schaltung an.

Das 1,2V Stabilyt Element wird bauarttypisch bis zur Ladeschlussspannung von 1,48 V über R418 2,7k geladen. Das wären (7,5-1,48V)/2.700Ω = 2,2mA Erhaltungsladestrom, in diesem Fall besser als Stabilisierungsstrom bezeichnet, da dieses Element kein klassischer Akku im Sinne einer Ladungshaltung mit so und soviel mAh ist.

 

Im Zustand des Nichtgebrauchs wird es sich jedoch über die Widerstände R416, NTC 6kΩ, da ein NTC Widerstand bei 25°C Raumtemperatur, in Serie mit dem R421 2,2kΩ ohnehin eher früher als später mit rechnerisch 180µA Entladestrom entladen.

 

Dies spielt keine Rolle solange das Element noch funktionstauglich ist und sich nach Anlegen der Spannung neu laden, sprich sich die Spannung, in der Nutzwirkung ähnlich einer Zenerdiode stabilisieren kann.

 

Somit stehen zentral bereitgestellt als gewissermaßen zweite (gesiebte) Versorgungsspannung 7,5V minus 1,48V minus 0,55V (am Siebwiderstand gegen Masse) = 5,47V für die Spannungsteiler der Transistorbasisansteuerungen zur Verfügung.

 

Versorgungsteil

Spannungspotential

Massezuordnung

 

Netzteil oder Batteriesatz oder Autohalterung "3"

7,5V

Masse 1 (Fliegend)

 

Spannung "gesiebt"

7,5V

Masse 1 (Fliegend)

 

 

 

 

 

Spannung gesiebt 2

6,95V

Masse 2 (=interne Hauptgerätemasse)

 

Spannung Stabilyt

5,47V

Masse 2 (=interne Hauptgerätemasse)

 

UKW Subnetzteil "Leistungsteil"

7,5V

Masse 1 (Fliegend)

 

UKW Subnetzteil "Ansteuerung"

5,47V

Masse 1 (Fliegend)

 

Alle UKW Stufen Spannung

4,8V

Masse 2 (=interne Hauptgerätemasse)

 

UKW Abstimmspannung

24V

Masse 2 (=interne Hauptgerätemasse)

 

 

 

 

 

 

Vergleiche dies mit den weiteren sonst vorhandenen R/C Siebketten, die es teilweise auch in Mehrfachkaskade hintereinander geschaltet von der NF Vorstufe, dem ZF Teil bis zum Tuner gab.

 

Übliche Schadensbilder - Der Fehler:

 

Im Fall von Alterung und eines Auslaufens des Elektrolyts jedoch verursacht es neben elementaren Schäden am Print aber auch ein Sperren des T402 NF Treibertransistors, sowie weiterer an dieser Spannung anliegenden Stufen, die mangels des Erreichens einer ausreichenden Basis-Emitterspannung von ca. 0,3V ohne Verstärkung bleiben und das Gerät damit nicht mehr "spielt".

 

Dieses Schicksal wird vermutlich auch mein als Kind etwa 15 Jahre nach der einstigen Fertigung erhaltenes Exemplar geteilt haben. Im Nachhinein der "Freispruch" dafür, dass es mir damals unmöglich gewesen wäre, selbst mit etwas Akribie, einem solchen Fehler, zudem ohne einen Schaltplan den ich sowieso noch nicht sinnhaftig hätte verstehen können auf den Grund zu gehen.

 

Das Netzteil 4 & 4a - Die Erzeugung der UKW Abstimmspannung sowie Versorgungsspannung für den UKW Empfangsteil

 

Bild: Schaltungsauszug: Das Netzteil 4 & 4a

 

Ein Mininetzteil, mit dem Tr.61 Sperrschwingertrafo sowie dem T 61 AC 122 ge+gn (Gelber oder Grüner Punkt; Gibt den jeweils unterschiedlichen bzw. den hier mindestens geforderten Stromverstärkungsfaktor ß lt. Datenblatt an) ausgeführt, wird über den R71 6,8 Ω direkt vom Hauptnetzteil/Batteriesatz gespeist.

Über dem auf UKW geschalteten Tastensatz wird der T61 durch geschalten.

C68 mit 5µF sowie C72 mit 25µF dienen als Lade bzw. Siebelko.

 

Das 10kΩ P 64 ermöglicht die 4,8V Spannungseinstellung an der Sekundärseite für die vier UKW Transistoren. Über die Gr.64 AA116 Diode sowie dem CRC Lade/Siebglied C64 2µF/R63 100 Ω/C63 2µF werden gesiebte 4,8 Volt dem FM Teil zugeführt.

Für die eigentliche Kap. Diodenabstimmspannung gibt es eine eigene Wicklung an der ein Brückengleichrichter Gr.66 B30C50 über den C66 0,1µF, dem Vorwiderstand R64 82 Ω  sowie der Stabilisierungszenerdiode Gr.61 Typ ZF24 am Trimmer P63 die Maximalspannung, und damit die höchste Frequenz, hier 105 MHz bei 20V einstellbar machen.

Es folgt daran parallel geschalten die Matrix mit den drei 240k Abstimmpotis sowie der P61 270k Hauptskalenabstimmung. Der Fußpunkt wird bei 87 MHz sprich 3,5 V per P62 Trimmer vorgegeben.

 

Noch zu prüfen ist das Erfordernis des 1 Meg Ω Pot. P60, dessen Abgriff an der Mittelanzapfung des P61 Hauptskalenabstimmungspotis angeschlossen ist. Möglich, dass hier eine Gleichlaufeinstellung der Skala bei 95 MHz zu 7,8 Volt erreicht werden soll?

 

Wie generell bei dieser Abstimmart, lässt sich der Abstimmbereich in Nuancen durch diese Versorgungsspannungsvorgaben etwas ändern. Von Interesse wäre daher ob es eine Internationale oder US Ausführung des Models bis 108 MHz gegeben hat und ob diese mitunter eine höhere z.B. 33 V Abstimmspannung hatte? In der Abgleichanleitung des Vorgängermodels wird auf die wahlweise Bestückung von Zenerdioden mit 22 bis 26 Volt verwiesen. 22V deuten dann auf vielleicht gar nur 100 MHz Höchstfrequenz hin, während hingegen 26 V womöglich die besagten 108 MHz sein könnten, was aber eine reine Vermutung bleibt.

 

  

Der HF Teil: UKW

 

Der HF Teil: Der Anzeigetrennverstärker

 

Als Luxus bezeichne ich den eigenen Trennverstärker, der in Anlehnung an japanische Schaltungsbezeichnungen auch als AUX Funktion zu bezeichnen wäre, mit dem T81, AF126 Transistor.

Die Gleichspannungserzeugung an der Basis erfolgt per R81 2,2k aus der auf 6V stabilisierten Versorgungsspannung.

Als Arbeitssignal wird wahlweise die AM ZF vom Primärkreis des letzten AM Filter L204 oder aber per Umschalter U7/U10 die FM ZF vom Sekundärkreis des Vorletzten FM ZF Filters L162 vor der Demodulatorstufe befindlich angelegt.

Der Emitter wird über R82 620 Ω vom Hauptnetzteil versorgt. Der C81 22nF blockt die HF gegen Masse ab. Im Kollektorkreis haben wir das L84 FM ZF Filter sowie das L86 AM Filter.

 

Der Regelverstärker:

Letzteres ist über die Sekundärwicklung L87 an einer Gr.82 AA116 Diodengleichrichtung angeschlossen.

Diese Diode ist an der Anode über den Spannungsteiler R87 3,9k sowie R88 470Ω auf positives Potential gehoben. C8 47nF blockt die HF gegen Masse. Über R91 3,3k am stabilisierten Netzteil angeschlossen ist die Diode vorgespannt.

C87 4,7nF dient der Glättung.

Über R92 2,2k sowie dem C88 2µF Elko als Zeitkonstante (T= 0,0044sek.), dem C167 47nF als HF Blocker geht es an den Trimmer P59 100k in Serie zu R167 56k gegen Masse zur Grundeinstellung der Regelspannung.

 

Regelspannungsbereitstellung in Vorwärtsregelung:

 

Nun folgt über R156 2,2k die direkte Ansteuerung der T181 AF121 ZF Verstärkerstufe in Vorwärtsregelung.

 

Regelspannungsbereitstellung in Rückwärtsregelung:

 

Am Emitter des T181 AF121 erfolgt gleichspannungsmäßig in Kollektorgrundschaltung arbeitend am R163 1k die Erzeugung der Regelspannung der vorangehenden AM Stufen in Rückwärtsregelung. HF blockt der C181 47nF gegen Masse.

An dem Emitter wird nun die Regelspannung per R182 1k abgenommen, der C191 47nF blockt die HF.

Der daran angeschlossene R154 1k Widerstand bildet mit C192 25µF die Zeitkonstante (=Tau 0,05 Sekunden, also deutlich langsamer denn die Vorwärtsregelung) für die Nachregelgeschwindigkeit während C152 47nF abermals die HF gegen Masse abblockt.

R151 2,2k gibt nun die Basisspannung für den T151 AF121 dem AM HF Vorstufenverstärker vor.

HF mäßig können wir diesen Transistor in Emittergrundschaltung, als Kollektorfolger sehen.

Über den R181 470 Ohm geht es an den C182 220pF, den Dämpfungswiderstand R184 2,2k und der Primärspulenwicklung L181 als FM Filter in Serie über den AM Parallelschwingkreis C183 2,2nF und L183 gegen Masse.

Der hier in der Kollektorzuleitung liegende Widerstand R 181 dient wie auch bei den anderen ähnlich aufgebauten Stufen zur Kompensation der dynamischen Kollektorkapazität und verhindert Unstabilitäten bei stärkeren Signalen [2].

 

FM ZF Verstärkung:

 

Ausgekoppelt wird nun die FM ZF über L182 (hier wird per C197 33pF auch das FM Feldstärkesignal für den ext. Regelverstärker entnommen) und gelangt (über den in UKW Stellung offenen U10 Schaltkontakt gegen Masse), über den Koppelkondensator C201 22nF an den Emitter des in Basisgrundschaltung arbeitenden letzten ZF Verstärker T201 AF126.

Als Basisspannungsteiler arbeitet von der gesiebten Netzteilspannung kommend der R201 2,2k gegen den R202 8,2k sowie dem HF Ableitkondensator C205 4,7nF.

Der Emitter selbst hängt mit R203 1k an der gesiebten Versorgungsspannung.

Am Kollektor wird über einen R204 680 Ohm Arbeitswiderstand der FM ZF Parallelschwingkreis C202 39pF mit der L201 Primärspule, in Serie der AM ZF Schwingkreis Mit der Primärspule L204 sowie den als Spannungsteiler aufgebauten Schwingkreiskapazität C204 2,2nF und C206 68nF gegen Masse gelegt.

An dem Spannungsteiler erfolgt wie schon geschildert die Abnahme des AM ZF Feldstärkesignals für den externen Regelverstärker.

 

AM ZF Verstärkung:

 

Der T201 erhält jedoch im AM Modus (geschlossener U10 Schalter) das AM ZF Signal an die Basis. In dieser Betriebsart arbeitet er folglich in Emitterschaltung.

Weiterer Signalweg siehe FM da identisch.

 

AM Demodulator:

 

Das NF Signal der AM wird nun über die Sekundärspule L205, der hier nicht vorgespannten Hüllkurvendemodulatordiode Gr.203 AA116, dem C207 4,7nF Glättungskondensator, dem dazu parallelen R208 10k Entladewiderstand an das RC Glied R211 4,7k mit dem C216 1nF (FG= 33,8 kHz) und dem C218 47nF demoduliert und folglich ausgekoppelt.  

 

FM Demodulator:

 

Für die FM Demodulation arbeitet die Sekundärspule L203 parallel zu C203 68pF mit Mittelanzapfung für L202 als Ratiodetektor. Über den Serienwiderstand R217 100 Ohm mit C214 100pF gegen Masse wird über die Entkopplungsinduktivität L217 sowie dem RC Glied in Serie mit R217 1k zu C217 3,3nF (FG= 48,23 kHz) wird die NF an den K11 sowie U4 Umschalter gelegt.

Der Verhältnisgleichrichter ist mit den Gr.201 - Gr.202 AA116 Dioden bestückt mit je einen C208, C211 330pF Glättungskondensator. P201 10k ermöglicht die symmetrische Einstellung beim Abgleich, gespiegelt hat er den R206 2,2k vorgegeben. Der Ratioelko ist hier geteilt für die positive wie negative Halbwelle aufgebaut in C212 und C213 mit je 2µF und R212/R213 15k als Entlade/Arbeitswiderstand.

   

Batteriekontrolle:

 

Hier erhält, schaltbar über die Drucktastenfunktion B am Tonhöhenregler, das kleine Drehspulinstrument über R83 22kΩ die angelegte Batteriespannung zum Messen.

 

Feldstärkeanzeige:

 

Im normalen Betriebsmodus wird vom Kollektor des T81 kommend, die Gr.81 AA116 Diode, gleichspannungsmäßig über den Spannungsteiler R84 3,3k und R86 1k gegen Masse vorgespannt. C81 4,7nF blockt die HF ab. Am Mittelabgriff des Spannungsteilers folgt der C83 2µF Elko als Lade/Sieb Elko wohl um ein "Zittern" der Feldstärkeanzeige zu vermeiden.

 

Der HF Teil:

Der UKW Teil:

Antenneneingang:

 

Die beiden Teleskopantennen sind intern über R26 10Ω sowie den Antennenkopplern L1 & L2 verbunden.

Über U3 wird die rechte Antenne auf Masse gelegt. Die linke über E7 und U2 wird auf die L11 UKW Eingangskoppelspule gelegt.

Alternativ würde von der "Autohalterung 3" das Autoantennensignal mit gleichen Schaltern jedoch anderer Stellung dem Filter zugeführt. Die linke Teleskopantenne wäre dann dabei weggeschaltet.

UKW Tuner

 

1. Unabgestimmte UKW HF Eingangsstufe

 

Über den Breitbandfilter L12 & C11 33pF gelangt unsymmetrisch die HF über den Koppelko C12 33p an die L14 Drossel und in Folge an den Emitter des T11 AF106 UKW Breitbandverstärkers der in einer ungeregelten Basisschaltung arbeitet.

Die Basis ist HF mäßig mit C16 470pF & C174,7nF gegen Masse gelegt. Über R2 3,3k erhält die Basis vom UKW Netzteil 4 die Spannung.

Der Emitter ist über L14 und L13 sowie R1 1k an die gesiebte Netzteil 2 Spannung über L154 angeschlossen.

C14 4,7nF sowie C13 22nF legen HF an Masse.

 

2. Die abgestimmte UKW HF Stufe Nr. 1

 

Der Kollektorausgang geht an das erste abstimmbare UKW Filter, bestehend aus L16, C26 22nF, den Trimmer C23, den Gleichspannungstrennko's C21 300pF & C22 4,7nF sowie der Kap. Diode KD.11 BA150/55.

Letztere wird per R3 & R4 je 47k an die am UKW Tastenaggregat eingestellte positive  Abstimmspannung sowie der eigenen Abstimmspannungsmasse des UKW Netzteils 4 gelegt.

 

Die abgestimmte UKW HF wird über C24 3pF ausgekoppelt und über R5 22Ω an den ebenso in Basisschaltung ungeregelt arbeitenden T12 AF106 Transistor geleitet. Die Basis ist mit R7 1,2k sowie dem Abblockkondensator C27 2,2nF am UKW Netzteil 4 versorgt.

Der Emitter erhält über R5, der HF Drossel L17, den gegen Masse liegenden Kondensator C26 22nF und R6 1k wie die Vorstufe ihre Spannung.

 

Die AFC Schaltung:

 

Vom beim Thema beschriebenen UKW Ratiodetektor gelangt die AFC Abstimmspannung über R66 100k sowie dem C67 HF Abblockko gegen Masse an die gegenpolig geschaltenen Dioden Gr.62 & Gr.63 Je Type AA135 mit dem gemeinsamen Ableitwiderstand R62 4,7k gegen Masse.

Der AFC Drehwählschalter legt wahlweise die Spannung an Masse, oder aber über R61 100k, dem C61 47nF HF Abblockko gegen Masse über jeweils 47k an die Anode der drei Kap. Dioden in der Abstimmung und im Oszillator.

Diese AFC Spannung in Höhe von bis zu ±0,75 V (Durchlassspannung der gegenläufig geschaltenen Dioden) liegt auch als "Phantomspannung" an den R401/R402 je 100k Widerständen an, die in Serie den NF Eingang von der 5 pol Diodenbuchse bilden.

D.h messtechnisch kann mit einem hochohmigen Voltmeter an diesen Buchsen die AFC Spannung gemessen werden.    

 

3. Die abgestimmte UKW HF Stufe Nr. 2

 

Der Kollektorausgang bedient das abstimmbare UKW HF Filter, bestehend aus L18, der nicht bezeichneten Begrenzerdiode AA119, dem Trimmer C38, den beiden Gleichspannungsabblockkondensatoren C36 330pF sowie C37 4,7nF und der Kap. Diode KD.12 BA150/50.

Letztere wird per R11 mit C32 4,7nF gegen Masse & R12 je 47k an die am UKW Tastenaggregat eingestellte positive Abstimmspannung sowie der eigenen Abstimmspannungsmasse des UKW Netzteils 4 gelegt.

 

Der UKW Oszillator:

 

T13 AF106 arbeitet in Basisschaltung mit C34 2,2nF sowie R13 6,8k an der Basis gegen Masse. R14 1,8 k, abgeblockt mit C51 10pF gegen Masse ist an der 4,8V UKW Netzteilspannung angebunden.

Diese Spannung liegt über R8 470 Ohm - beidseitig HF abgeblockt per C31 22nF sowie C28 47pF am Emitter.

Der Kollektorseitige Abstimmparallelschwingkreis wird durch L21, dem Trimmer C43, den beiden Gleichspannungstrenner Ko's C44 180pF sowie am HF Fußpunkt C46 4,7nF mit der Kap Diode KD.13 BA150/60 (Gruppe 60= lt. Datenblatt 54-61pF = Ein Delta von 7pF Kapazitätsvariation) gebildet. Das sind rund 41pF - 45 pF wirksame Gesamtkreiskapazität.

Über R17 47k kommt die Abstimmspannung vom UKW Tastenaggregat.

R18 47k speist am HF mäßigen Fußpunkt die AFC Abstimmspannung ein.

Über eine Anzapfung an der L21 Oszillatorspule ist der Kollektor angeschlossen und rückkoppelt per C33 8pF an den Emitter.    

 

 

4. Die UKW Mischstufe

 

Induktiv von L18 an L19 gelangt die abgestimmte UKW HF an die Basis des T14 AF121 UKW Mischertransistors in Emitterschaltung.

Am kalten L19 Filteranfang ist die HF mit C41 22nF gegen Masse geleitet. R16 1,2k ist an bekannten UKW Netzteilspannung angebunden.

Vom UKW Oszillator kommend, gelangt die Osz. Frequenz über C42 3pFebenso an die Basis.

Am Kollektor findet sich der 1. UKW ZF Kreis mit L23 & C48 100pF Bandbreiten bedämpft mit R22 12k gegen Masse geführt.

Der Emitter ist HF mäßig mit C47 4,7nF an Masse geführt. Über R21 1k ist er an die gesiebte Netzteilversorgungsspannung angeschlossen.  

 

Der 1.ZF Filter Bandpass Auskoppelschwingkreis, bestehend aus L24, R23 12k Bandbreitenbedämpfungswiderstand, sowie C49 220pF Kreiskapazität bildet am kalten Ende eine eigene "fliegende" Masse für die Leitungsabschirmung die NICHT an der nächsten ZF Verstärkerstufe T131 angeschlossen ist.

Das "heiße" Ende wird per Anzapfung von der L24 Spule entnommen und geschirmt an den T3131 geführt.

 

2. UKW ZF Verstärker:

 

Per Umschalter U1 wird die FM ZF über C131 22nF an die Basis des T131 AF121 Transistors, in dieser Stellung in Emitterschaltung arbeitend, gelegt.

Diese Stufe ist erstmals an der Basis über R131 2,2k an der Rückwärtsregelspannung angeschlossen und geregelt.

Der Emitter hängt über C131 47nF gegen HF Masse. R132 820 Ohm ist ebenso über L154 an der gesiebten Netzteilspannung angeschlossen.

Diese Verstärkerstufe siehe AM wird auch noch anders beschaltet!

Im UKW Modus ist der Am Kollektorausgang verbundene Umschalter U5 .....

 

Der Kollektorausgang ist über R141 220 Ohm am heißen Ende L141 & C141 150pF Schwingkreis Fi.III angeschlossen.

Das kalte Ende des Schwingkreises ist über U5 im UKW Betrieb gegen Masse geschaltet.

 

Ausgekoppelt wird am Fi.III Filter sekundärseitig an einer Schwingkreisdämpfungsreduzierenden Mittenanzapfung an der L142 Spule mit C142 150pF, am kalten Ende an Masse liegend, ehe es über den U8 Schalter und dem C151 Koppelko 22nF an die Basis des T151 AF121 3. UKW ZF Verstärker in Emitterschaltung arbeitend geht.

Diese Stufe ist an der Basis über R151 2,2k an der Rückwärtsregelspannung angeschlossen und geregelt.

Der Emitter hängt über C154 47nF und C153 10µF sowie R152 120k gegen Masse.

Über R153 820 Ohm ist hier dann direkt an der gesiebten Netzteilspannung angeschlossen.

 

Der Kollektoranschluss gelangt über R161 220 Ohm an den Filterkreis Fi. IV und deren L161 Spule mit der C161 150pF Parallelkapazität.

Das kalte Ende der Spule ist per U9 Schalter bei UKW gegen Masse geschalten.

 

Hier findet eine Neutralisation der Stufe statt um eine Selbsterregung der Verstärkerstufe zu unterbinden: Eine Signalgröße die per Parallelwicklung zur L161 Spule, deren heißer Anfang über C166 10pF in der UKW U8 Stellung an die Basis zurückkoppelt.

Weiter geht es am L162, der Sekundärkreisspule des FM ZF Bandfilters, mit einer Schwingkreisdämpfungsreduzierten Anzapfung welche direkt an die Basis des nächsten T181 AF121 führt. C162 150pF bildet die Kreiskapazität.

Das UKW ZF Filter relevante kalte Ende liegt einmal über C168 22nF, sowie über den Saugkreis C164 470pF & L164 an Masse.

 

Die nächste Verstärkerstufe T181 für das Filter Fi.V erhält die geregelte Basisvorspannung über die in der Regelspannungstufe beschriebene Schaltung.

Der Emitter des im HF Modus in Emitterschaltung arbeitende T181, ist per C181 47nF gegen Masse geblockt.

Über R182 1k, HF mäßig über C191 47nF an Masse gelegen und R154 1k liefert diese Stufe die Transistorbasis-Regelspannung für die beiden zuvor liegenden ZF Verstärkerstufen.

Der eigentliche Arbeitswiderstand für den Emitter ist der R183 1k mit den HF Ablockern C193 47nF sowie C195 4,7nF die über L191 an der gesiebten Netzteilspannung angeschlossen ist.

Das bedeutet, das die über die Regelspannungsschaltung kommende Basissteuerspannung den Arbeitspunkt dieses Transistors steuert. Dessen Spannungsabfall am Emitter wiederum die beiden zuvor liegenden ZF Stufen in der Basisansteuerung versorgt. Gleichspannungsmäßig arbeitet der Transistor hier dann in der Kollektorgrundschaltung, sprich Emitterfolger.

 

In der HF Betrachtung sind wir wieder in der Emitterschaltung. Der Kollektor ist über R181 470 Ohm am UKW ZF Bandfilter mit der Parallelschaltung des C182 220p, dem Dämpfungswiderstand R184 2,2k sowie der Einkoppelspule des Bandfilters Fi.V L181 in Serie mit dem AM ZF Filter C183 2,2nF und L183 an Masse gelegt.

Ausgekoppelt wird die UKW ZF über L182, vorbei an dem gegen Masse geöffneten U10 Schalter, an der direkt, wie bereits im entsprechenden Abschnitt ausgeführt, die Regelspannungserzeugung wie auch die Demodulatorstufe T201 angeschlossen sind.

 

AM ZF:

 

Der AM Empfangsweg

Legende: Benannte werden vom Tastenaggregat nur für den Schaltweg relevante in (a) Arbeits- also gedrückter Tastenstellung geschlossene Schalter. Stellung (r) für Ruhend bleibt unberücksichtigt.

 

Die Vorkreise

Wahlweise die linke Teleskopantenne als Antenne sowie wahlweise die rechte Teleskopantenne oder Automasse als Antennengegengewicht über die Antennenkopplerspulen L1 & L2 gelangt über E7 das Antennensignal an die Tastenaggregat Schaltmatrix.

 

KW Band 41-16m:

Für den allgemeinen Kurzwellenbereich ergibt dies nachstehenden Signalweg:

KI3 zu C105, 100pF an die Z1 Anzapfung der L101 die mit Trimmer C101 und C103 10pF gegen Masse einen Eingangsschwingkreis bildet.

An der Z2 Anzapfung bei der L101 zwecks geringerer Schwingkreisdämpfung gelangt die HF über R101 4,7k gegen Masse.

U1 in Ruhestellung schaltet die HF an den C131 22nF für die T131 AM Vorstufe.

 

KW 49m Band:

 

Für das 49m Kurzwellenband bei gedrückter Taste ergibt dies nachstehenden Signalweg:

KI3 zu KII2 nimmt in Folge den Weg wie beim KW Band zu C105, 100pF an die Z1 Anzapfung der L101 die mit Trimmer C101 und C103 10pF gegen Masse einen Eingangsschwingkreis bildet.

L101 stellt eine Wicklung auf der gemeinsam mit MW etc. genutzten Ferritantenne dar!

An der Z2 Anzapfung bei der L101 zwecks geringerer Schwingkreisdämpfung gelangt die HF über R101 4,7k gegen Masse.

U1 in Ruhestellung schaltet die HF an den C131 22nF für die T131 AM Vorstufe.

 

Mittelwelle Gesamtband:

 

Empfang über die Ferritantenne:

Für das Mittelwellenband bei gedrückter Taste ergibt dies nachstehenden Signalweg:

 

 

KI3 zu KII2 nimmt in Folge den Weg wie beim KW Band zu C105, 100pF an die Z1 Anzapfung der L101 die mit Trimmer C101 und C103 10pF gegen Masse einen Eingangsschwingkreis bildet.

An der Z2 Anzapfung bei der L101 zwecks geringerer Schwingkreisdämpfung gelangt die HF über R101 4,7k gegen Masse.

U1 in Ruhestellung schaltet die HF an den C131 22nF für die T131 AM Vorstufe.

 

Empfang über die Autoantenne:

 

Das Autoteleskopantennensignal gelangt von der Autohalterung über E7, KI3, KII2 und L1 an MII4.

Von dort an das heiße Ende des Parallelschwingkreis mit der an der Abstimmdrehkoachse mechanisch gekoppelten L112 Abstimmspule in Serie zur L113 Trimmerspule, weiters an C117 10nF gegen Masse. C118 68pF bildet die Parallelkreiskapazität.

Am hier nicht kalten Ende der L113 Spule, über L3, E8 wird an L108 sowie C107 680pF in Bereits beschriebener Weise das Signal der ersten Verstärkerstufe T131 zugeführt.

Der Luftdrehkondensator kommt folglich hier NICHT zum Einsatz.

 

Mittelwellen - Europa-Band

Empfang über Ferritantenne:

Ferritstabwicklung L102 ist am Kalten Ende über MI1 gegen Masse gelegt, und überbrückt damit die weiter gegen Masse gelegte L103.

Am Heißen Ende liegt Parallel die C Kombination der Trimmer C108 mit dem C109 47p in Serie dem über MII3 der gegen Masse geschaltete C102 47pF parallel zum C104 Trimmer.

An diesem kapazitiven Teiler wird über L2, KII3, und KI2 das erste Paket des Doppelpaketabstimmdrehkos C121 zugeschaltet.

 

Empfang über (Teleskop-)Autoantenne:

Das Autoteleskopantennensignal gelangt von der Autohalterung über E7, KI3, KII2 und L1 an MII4.

Von dort an das heiße Ende der in diesem Modus wirksam werdenden L116 Trimmerspule die induktiv wie auch elektrisch über MII4 mit L117

 

 des Parallelschwingkreis mit der an der Abstimmdrehkoachse mechanisch gekoppelten L112 Abstimmspule in Serie zur L113 Trimmerspule, weiters an C117 10nF gegen Masse. C118 68pF bildet die Parallelkreiskapazität.

Am hier nicht kalten Ende der L113 Spule, über L3, E8 wird an L108 sowie C107 680pF in Bereits beschriebener Weise das Signal der ersten Verstärkerstufe T131 zugeführt.

Der Luftdrehkondensator kommt folglich hier NICHT zum Einsatz.

 

 

 

Langwellen Band:

 

Empfang über die Ferritantenne:

 

Der Abstimmschwingkreis:

Das erste Paket des Doppelpaketabstimmdrehkos C121 wird über KI2, KII3, L2, E4 an den gegen Masse gelegten Parallelschwingkreis C106 22pF und L106 (Wicklung an der Ferritantenne) geschaltet.

Die Auskopplung:

An L106 induktiv gekoppelt befindet sich L107 die über L4, E8 weiters L108 in Serie, mit C107 680pF gegen Masse geblockt. über KII1, KI4 an R101 4,7k und über U1 an die erste Transistorstufe T131 AF121 gelangt.

 

 

Empfang über (Teleskop-)Autoantenne:

Das Antennensignal gelangt wie anfänglich bereits beschrieben über KI3, KII2, L1 über C111 56pF an das heiße Ende der LW-Ersatzspule L111. Das heißt, die Ferritantenne wird in diesem Betriebsmodus nicht wirksam.

Diese Spule gegen Masse, ist bei Z angezapft. Über L3, sowie dem im KFZ Betrieb geschlossenen E8 Kontakt geht es an L108 in Serie, mit C107 680pF gegen Masse geblockt.

KII1 KI4 an R101 4,7k und über U1 an die erste Transistorstufe T131 AF121 gelangt.

Das erste Paket des Doppelpaketabstimmdrehkos C121 wird über KI2, KII3, L2 E4 an das heiße Ende der L111 Ersatzspule gelegt.

 

 

 

  

Der AM Oszillator

 

U6 stellt in Ruhestellung, durchgeschliffen über das Fi. V Modul, über die Drossel L154 die gesiebte Netzteilspannung, HF an Masse geblockt über C156 47nF zur Verfügung.

Für den in Basisgrundschaltung arbeitenden T231 AF121 bildet R232 22k mit R231 27k parallel mit C231 22nF den Basisspannungsteiler. Der Oszillator arbeitet bei KW und dem 49m Band in Hartley (Dreipunkt) Schaltung.

Bei LW und MW mit den Oszillatorkoppelspulen als Meissner Oszillator.

 

Dieser verbindet über das RC Parallelglied R230 1k mit C230 39pF die Basisansteuerung.

Der Emitter liegt mit C235 22pF an Masse und mit R233 1k ebenso an der Versorgungsspannung.

 

Der Oszillator in der Kurzwellen Beschaltung

 

Der Kollektor ist über KI7 an R234 100 Ohm und in Folge an der KW-Lupen veränderbaren Spule L238 wie auch der KW Spule L231 am heißen Ende angeschlossen.

Die Rückkopplung erfolgt an der Z1 Anzapfung, über den C232 1nF, dem KI6 Kontakt direkt an den Emitter.

Z2 ist mit Masse verbunden.

 

Der Abstimmkreis:

 

Der KW Spule liegt mit Verlängerung durch die KW Lupen Spule über die C234 6,8nF Kapazität der Trimmer C236 gegen Masse.

Parallel zum Trimmer wird per KI8 das 2. Abstimmdrehkondensatorpaar C122 geschaltet.

Das kalte Ende der Spule ist über KI5 an den Mischer geführt.

 

Der Oszillator in der Langwellen Beschaltung 

Der Kollektor ist über KI7, KII8 sowie MI4 am heißen Ende der LW Ankoppelspule L233 gegen Masse angeschlossen. Das kalte Ende ist mit Masse verbunden.

Die Rückkopplung erfolgt von der Anzapfung Z, über MI2, der Kapazität C247 6,8nF, dem KII6 und dem KI6 direkt an den Emitter.

 

Der Abtimmkreis:

Der LW Spule liegen parallel in Serie die beiden Kreiskapazitäten C233 150pF mit C237 56pF gegen Masse. An diesem ist über MI3, KII5 und KI8 das 2. Abstimmdrehkondensatorpaar C122 geschaltet.

Von der Anzapfung Z geht es über MI2, dem C247 6,8nF über KII7 und KI5 an den Mischer.

 

Der Oszillator in der Mittelwellen Beschaltung

 

Der Kollektor ist über KI7, KII8 sowie MI4 am heißen Ende der MW Ankoppelspule L237 gegen Masse angeschlossen. Das kalte Ende ist mit Masse verbunden.

Die Rückkopplung erfolgt von der Anzapfung Z, über MI2, der Kapazität C247 6,8nF, dem KII6 und dem KI6 direkt an den Emitter.

 

Der Abstimmkreis:

Der MW Spule liegt in Serie der geschlossene MII1 Schalter, der C243 360pF in kapazitiver Teilung mit dem C246 Trimmer gegen Masse.

An dieser geteilten Kapazität ist über MI3, KII5 and KI8 das 2. Abstimmdrehkondensatorpaar C122 geschaltet.

Am Ausgang des C247 geht es parallel zum KII7 und KI5 an den Mischer.

 

Der Oszillator in der Mittelwellen-Europaband Beschaltung

 

Wie oben, jedoch wird im geruckten Mittelwellentastenaggregat Schaltmodus durch zusätzliches Drücken der Europa-Band Taste und damit durch Öffnen des Schalters MII1 in das heiße Ende der Spule die Parallelschaltung von C248 39pF mit dem C249 Trimmer zugeschaltet.

Am Ende dieser Parallelschaltung wird auch C251 47pF gegen Masse zugeschaltet.

Dies bewirkt einerseits die Verkürzung des Frequenzband Anfangs von 530 auf 1380 kHz (jeweils +460kHz ZF) bewirkt und damit für den verbleibenden Bereich 1380-1600 eine Bandspreizung der Abstimmskala.

 

Der Oszillator in der 49m Kurzwellenband Beschaltung

 

Der Kollektor ist über KI7, KII8 am Anschluss Z1 der 49m Band Oszillatorspule L234 angeschlossen.

Eine Anzapfung der Spule ist mit Masse verbunden.

Die Rückkopplung erfolgt von der Anzapfung Z2 an die Kapazität C242 1nF, dem KII6 und dem KI6 direkt an den Emitter.

Der Abstimmkreis: Die 49m Band Spule liegt Parallel mit C241 27pF. Daran in Serie der C236 62pF als kapazitiver Teiler mit dem C244 220pF gegen Masse.

An dieser geteilten Kapazität ist über KII5 und KI8 das 2. Abstimmdrehkondensatorpaar C122 zugeschaltet.

 

Die nach "unten verlängerte" Spule liefert das Auskoppelsignal über KII7 und KI5 an den Mischer.

 

    

 

 

 

 

 

Die AM HF Mischstufe

Erläutert wird hier der für AM relevante und anders geschaltene Teil. UKW bzw. Gemeinsame Signalwege siehe bei der UKW Beschreibung!

Am Kollektor des T131 AF121 liegt über U5 Gleichspannungsmäßig R133 470 Ohm in Serie mit R143 47 Ohm an Masse. An diesem Spannungsteiler kommt die AM Oszillatorfrequenz über R134 68 Ohm in Serie mit C134 4,7nF.

Direkt am Kollektor liegt in Serie der 460 kHz Saugkreis mit C143 180pF und L131 zur AM ZF Unterdrückung sowie die Weitergabe über U8 an die erste AM ZF Stufe.

 

Erste AM ZF Stufe

Die AM ZF gelangt über T151 AF121 an das Fi. IV Filter.

Am Kollektor wird über U9 das UKW Koppelfilter kurzgeschlossen was den AM ZF Bandfiltereingangsparallelschwingkreis C163 2,2nF und L163 wirksam werden lässt.

Ausgekoppelt wird über den Serienkreis L64 mit C164 470pF, der "Rückeinspeisung" in die FM ZF Spule L162 mit Weiterleistung an die 2. ZF Stufe.

 

Zweite AM ZF Stufe:

Im T181 AF121 Kollektorkreis liegen die UKW wie auch AM ZF Bandfiltereingänge in Serie.

Hier wird HF mäßig L183 mit C183 2,2nF an Masse liegend aktiv, und koppeln induktiv in den Sekundärschwingkreis L184 mit C186 470pF ebenfalls beide mit dem kalten Ende an Masse liegend.

Ausgekoppelt wird die AM ZF an der Parallelauskoppelspule L185 in Serie mit C184 47nF in HF Spannungsteilerschaltung mit einem weiteren C194 4,7nF Ko gegen Masse.

Das Ausgekoppelte AM ZF Signal gelangt nun direkt an die T201 Demodulatorschaltung die bei AM in Emittergrundschaltung arbeitet.

 

Der NF Teil:

 

Wahlweise vom UKW Ratiodetektor, dem AM Hüllkurvendemodulator oder der 5 pol. Diodenbuchse kommend, gelangt die NF an ein passives Klangregelnetzwerk mit dem 25kΩ Lautstärkepoti samt zweifacher Anzapfung zwecks Anpassung an die gehörrichtige Lautstärke.

Hier findet sich auch das 25kΩ Höhenpotentiometer sowie die Tiefenregelung ehe es mit C411 1µF an die Basis des T401 BC109B hier Silizium NPN Transistors geht.

Die eingestellte Kollektorspannung beträgt hier 3,55 V. Ehe die verstärkte NF per C413 10µF an die Basis des T402 AC125 Treibertransistor gelangt, erfolgt noch am Kollektorausgang die Gegenkopplung, kommend über das RC Parallelglied R423/C416 von einer eigenen Wicklung am Tr.401 Ausgangstransformator.

Wie in der Netzteilbeschreibung angeführt, erhält der T402 AC125 Treibertransistor bereits die stabilisierte Spannung für seinen Basisvorwiderstand R421 2,2kΩ. Im Emitterkreis liegt das LC Glied L401/C414 sowie die Widerstandsmatrix mit dem R428 NTC 50Ω parallel zum R427 15Ω Ohm Widerstand, dem P404 10Ω Trimmer für die 20mA Ruhestromeinstellung der eigentlichen Endstufentransistoren 2 x AD162 sowie dem Emitterwiderstand für eben den Treibertransistor T402 mit R426 55Ω welcher jedoch im Autobetrieb mit der Halterung 3 parallel mit R424 220Ω überbrückt wird was ihn höher aussteuern lässt.

Das sind mit dem externen Autolautsprecher dann bis zu 10 Watt Spitzenleistung. Im normalen Radiobetrieb mit dem eingebauten elliptischen 10,5 x 19 cm Lautsprecher "nur" 5 Watt Spitzenleistung.

 

 

      

Bild: Schaltungsauszug NF Verstärker:

 

     

 

 

      

 

 

 

Mechanik/ Handhabung des Geräts:

 

 

Bedienung:

Die Front:

 

Bild: Frontseite mit den Bedienorganen:

 

 

Die Oberseite des Geräts:

 

     

Rechte Seite:

 

 

Die linke Seite:

 

 

Rückseite:

 

 

Der Geräteboden:

 

 

Gedanken zum geeigneten Kundenkreis im Jahre 1968:

 

Dies soll bewusst keine unreflektierte Wiedergabe von Werbeaussagen und Prospektjargon von damals sein.

Auch werden sich einstige und auch aktuelle Fachautoren wie Nils Schiffhauer und andere sicher bereits mit deren expertise zum Gerät, wahlweise als Neukauf Mitte der 1970 Jahre oder dann wieder als Rückblick zu Youngtimerweltempfängern geäußert haben.

 

Daher folgt hier meine rein persönlich subjektive Wahrnehmung:

 

 

Das Gerät auf den Weltmärkten:

 

 

Webpräsenz & Literatur:

 

  1. s
  2. radiomuseum . org/forum/schaltungsanalyse_zu_transistorradios_prinzip_superhet.html
  3.  

 

Die Technik:

Die Schaltung:

Allgemein:

 

 

Signalwege HF:

Der UKW/FM Teil (86,5) 87,5 - 108 MHz:

 

Signalwege HF:

Der AM Teil:

Kurzwelle:

 

   

Signalweg AM

Bandbereiche MW 530 kHz - 1.605 kHz sowie Marine Band 1,6 - 4,5 MHz.

 

 

 

Signalwege NF:

 

Schaltungsweg: FM Signalstärke Anzeige (Tuning Meter)

 

 

AM Signalstärke Anzeige (Tuning Meter):

 

Sonderfunktionen:

 

Batterieanzeige: Siehe FM (AM) Tuning

 

Stromversorgung:

 

 

 

 

Beleuchtung:

 

Fazit zur Schaltung:

 

Die von mir angefertigte Schaltungsbeschreibung würde viele weitere Seiten füllen, weshalb ich sie in Rahmen dieses Beitrages nicht ausführe sondern lediglich einen Teilauszug, relevant für allgemein bekannte Fehler wie auch Fehlern am vorliegenden Gerät zudem verkürzt wiedergebe.

 

Dazu dient das Blockschaltbild welches die Grundfunktionen erläutert:

 

 

Mängel und Fehler sowie der aktuelle Zustand beim Erhalt meines aktuellen Geräts im Jahr 2021:

 

Als Referenz dient das Gerät mit der Serien Nummer N09762

 

Bilder: Identifikationsmerkmale wie Aufkleber etc. im Gerät

Das Gerät hat zwar übliche Gebrauchsspuren wie Schrammen und leichte Kratzer. Auch erkennt man an der Schlitzschrauben, dass da schon wer "dran war".

Inwieweit dies ein Thema werden kann lassen wir uns überraschen!

 

Der Fokus wird einmal darauf liegen das Gerät direkt mit extern eingespeisten 7,5 Volt zu versorgen und zu testen.

Je nach Ergebnis folgt dann die Untersuchung des Netzteils.

 

  1. Keine Funktion bei Batteriebetrieb
  2. Keine Funktion bei Netzteilbetrieb (war beim Kauf bekannt)
  3. Keine Funktion des Anzeigeinstruments
  4. UKW Skala mechanisch ca. 4mm zu weit rechts
  5. UKW Skalenabstimmung leichtes Abstimmpoti "kratzen"
  6. Alle AM Bänder: Punktueller Kurzschluß/Aussetzen über ca. 2 cm der Skala 
  7. Keine Funktion der Skalenbeleuchtung
  8. Alle AM Bänder: Lautstärke selbst bei leisester Einstellung "zu laut"
  9. Fast alle Umschaltkontakte "kratzen", setzen aber nicht aus
  10. Am UKW Tastenaggregat "springen" die Tasten fallweise heraus bzw. bleiben stecken
  11. Teleskopantennen, schadhafte Befestigung, intern angelötete Verbindungen sind abgerissen 

 

Entgegen der Zusicherung, funktionierte der Batteriebetrieb, in meinem Fall mit Regelnetzteil und zurückgedrehter Strombegrenzung nicht. Ursache war eine eher "geklebte" denn gelötete Minusleitung. Nach korrekter Verlötung arbeitete das Gerät einmal.

 

Zu 1 stellte sich heraus, dass ein Vorbesitzer aus unbekannten Gründen eine nicht originale Euro-8 Netzanschlußbuchse als Ersatz der originalen Typ C1 eingebaut hatte. Diese war mechanisch schlampig und nicht korrekt eingebaut worden. Die Buchse hat auch nicht den geforderten Batterie/Netz Umschaltkontakt sondern nur einen Ruhekontakt.

Dies fiel nicht weiter störend auf, da ohnehin das Netzteil defekt war da am AC117 Längsregler PNP Transistor der Emitteranschluß direkt am Transistorboden abgebrochen war.

Es gelang einen Lötpunkt sowie eine höher flexible Litze anzubringen. Da eine originale C1 Buchse samt Umschalter kaum aufzutreiben ist, besorgte ich eine C8 Buchse mit Umschaltkontakt und stellte kaum merklich vom Original die Funktion wieder her.

AC117 mit abgerissenem Emitteranschluß

Bild: AC117 mit abgerissenem Emitteranschluß

Ersatzweise eingebaute Netzbuchse durch Vorbesitzer

Bild: Ersatzweise eingebaute Netzbuchse durch Vorbesitzer und Neuanpassung

 

Zu 2 war ersichtlich, dass bisweilen eine Anzeige der Feldstärke adäquat zur angelegten Spannung erfolgte. Fallweise blieb der Zeiger des Drehspulinstruments stecken und führte seine Ablenkung mehr oder weniger zufällig später wieder aus. Ob statische Ladung oder Verschmutzungen die Ursache sind lässt sich nicht zweifelsfrei erkunden. Ein kurzer Blick ins Innere des eigentlich nicht reparierbaren billig Teils des Zulieferers AGFA bestärkte mich den verklebten Deckel wieder zu schließen und es dabei sein zu lassen. Selbst ein Reinigen mit sanfter Druckluft ließ mir das Risiko einer nachhaltigen Beschädigung zu groß zu sein.

Halb geöffnetes AGFA Kleinanzeigeinstrument

Bild: Halb geöffnetes AGFA Kleinanzeigeinstrument

 

 

Zu 5: Hier gibt es eine eigene Scheibe die mit dem UKW Skalenzug angetrieben wird und einen Schleifer der, sichtbar hinter einer eingeklebten bzw. sonstig mechanisch fest verbundenen Plexiglasscheibe, an einer kreisförmigen Widerstandsbahn den entsprechend anliegenden Spannungswert abnimmt. Dieses Bauteil sitzt hinter der Hauptplatine die zuerst vollständig abmontiert werden müsste. Auch hier mit der Gefahr, durch mechanisches Lösen der Plexiglasscheibe die Andruckfeder nicht mehr korrekt und dauerhaft fixieren zu können ließen mich diese "geringfügige" Maßnahme aussetzen.

Das Bohren eines kleinen Loches zum Hineininjizieren von z.B. Kontaktspray wäre noch eine Option die aber hinsichtlich einer Nachhaltigkeit Fragen offen lässt.

Transparentes UKW Abstimmpotentiometer

Bild: Transparentes UKW Abstimmpotentiometer

 

6: AM Frehkondensator:

Das Aussetzen war wie Messungen ergaben kein auch nicht hochohmiger Plattenschluß. Es war der parallel an der Gegenverzahnung der Antriebsachse angebrachte Masseschleifer der stellenweise Unterbrechung hatte. Erst ganz dünne Reinigungsstäbchen konnten hier Abhilfe schaffen.

Schwer erreichbare Massekontaktschleifer seitlich der Rotorplatte

Bild: Schwer erreichbare Massekontaktschleifer seitlich der Rotorplattenpaare    

 

7: Skalenbeleuchtung

- Nichts Weltbewegendes: Zwei durchgebrannte Osram 7V 100mA Lämpchen mit Bajonettfassung. Auch wenn nicht mehr alltäglich so sind diese noch zu bekommen. Alternativ bietet sich ein LED Umbau innerhalb der defekten Lampensockels an.

Osram Typ XYZ Skalenlämpchen mit Bajonetsockel.  

Bild: Osram Skalenlämpchen mit Bajonetsockel   

 

8: Die hohe Lautstärke bei vollständig abgedrehten LS Pot in AM Stellung war auf starke Störeinstrahlungen von Schaltnetzteilen im Haushalt zurückzuführen.

Es blieb daher bei Kontroll- und Testmessungen.

FOLGT

Bild: Das komplex aufgebaute LS Potentiometer mit Mehrfachabgriffen

 

9: Das stark kratzende Tastenaggregat

lässt sich leider nicht mit überschaubaren Methoden, wie z.B. lösen von Rasterschiebern auseinandernehmen um ein Reinigen der Kontaktfedern zu ermöglichen.

Von oben verwehrt der eigentlich geschlossene Aggregatsaufbau ein Herausziehen.

Unten befindet sich das Chassis, was ein Herauslöten und Zerlegen und des kompletten Aggregats sowie dann das Aufbiegen von Metalllaschen etc. als Reparaturansatz bedeuten würde.

Alles mit unbestimmten Ausgang hinsichtlich einer dann besseren Funktion. So beließ ich es bei einer Behandlung mit dem rückstandsfreien Tunerreiniger 600.   

Tastenaggregat, vergeblicher Versuch einer Öffnung

Bild: Tastenaggregat, vergeblicher Versuch einer vollständigen zerstörungsfreien Öffnung

 

10: Teleskopantennenfestigung:

 

Es zeigte sich, dass die Kunststoffhalterung in der die beiden Haupthülsen der Antennen eingepresst und gegen ein Verdrehen gesichert sind brüchig geworden war und damit ein Drehen der ausgezogenen Antennen die angelöteten HF- bzw. Gegengewichtsanschlüsse abrissen.

Kleben war zuerst keine Option, weshalb ich das Anlöten eines etwa 4mm² Elektrodrahtes an der mechanisch am Chassis, jeweils entsprechend isoliert angedacht hatte. Es blieb bei der Überlegung, bis mir erst kürzlich der Zweikomponentenkleber JB-Weld (Weld steht für schweißen) bekannt geworden ist. Nach entsprechendem entfetten habe ich, siehe Bilder, die Kunststoffhalterung mit den beiden Antennenstabführungen "verschweißt". So sollte es auch kein Thema mit HF Kurzschluss gegen Gehäusemasse etc. geben. 

Aufgerissene Kunststoffführung der mit leichter Rasterung versehenen Antennenhülsen

Bild: Aufgerissene Kunststoffführung der mit leichter Rasterung versehenen Antennenhülsen

 

  

 

Weiters:

Die Stabilyt Schaltung wurde augenscheinlich bereits vor längerem durch gleich drei in Serie geschaltete 1N4007 Si Dioden ersetzt die nun 1,8 V Spannungsabfall ergaben.

Stabilyt Nachbildung mit hier drei 1N4007 Si Dioden

Bild: Stabilyt Nachbildung mit hier drei 1N4007 Si Dioden

 

Da die FM Netzteilspannung mit 5,5 V gegenüber den geforderten 4,8V zu hoch erschien wurde die Stabylit Nachbildung mit nun 2 x 1N4848 und damit um eine Diode verkürzt was nun die 1,5 V bildet. Durchgeführte Messung mit dem Oszi ergaben zumindest bei diesem Gerät keine praktisch sichtbaren Verbesserungen bei Parallelschaltung eines ca. 100 µF Elkos wie in einschlägigen Foren beschrieben, weshalb es bei den Dioden blieb.

 

Die 1,6A Mittelträge Sicherung war durch eine neuzeitliche 1,25A Träge getauscht gewesen. Auch sie wurde wie die 50mA Netzsicherung durch den angeführten Nominalwert wie auch dem Ansprechverhalten ersetzt.

 

 

 

 

Schlussfolgerung:

 

Insbesondere wenn 2021 und schon viele Jahre zuvor die benötigten Teile nicht mehr beim SABA Ersatzteilservice nachbestellt werden können, war, da die Funktionen ja gegeben waren ein tiefgehendes Zerlegen mit dem Risiko von Totalausfällen für mich nicht angesagt.

Zudem diese Art der Kunststoffbauteile mit zum Teil hohen mechanischen Druck- und Zugkräften ausgesetzt sind was ein nur "verkleben" oder ähnliches nicht als Lösung anboten. Lediglich ein bereits vorhandener Totalausfall eines solchen Bauteils hätte mich zu erhöhter Risikobereitschaft animiert.

Bei all dem eingesetzten Engagement in Verbindung mit dem Schaltungs- und Gerätestudium, den Reparatur und Abgleichvorgängen, lud die Liste an "Abweichungen" vom Neuzustand letztlich dazu ein, einen pragmatischen Umgang mit den im praktischen Betrieb kleinen Unzulänglichkeiten zu suchen und zu finden.

 

Auch zum Zeitpunkt seiner Debüts wird das Gerät nicht gerade als Servicefreundlich eingestuft gewesen sein. Mit nur vier zu lösenden Schrauben hat man zwar gleich das Chassis vor sich stehen. Weitere vier Schrauben lösen den Lautsprecher der nochmals vertiefend Platz und Einsichten freigibt.

Damit war es das aber auch schon. Der Großteil aller elektrischen wie auch mechanisch betätigten Baugruppen befindet sich eingepfercht innerhalb des Metallchassis, welches so eine große Stabilität, insbesondere im Portable sowie KFZ Anwendungsbereich garantiert, ein Arbeiten daran aber zu "gebrochenen Fingern" führt.

Auch das Risiko beim Abnehmen der Skalenblende die feinen Perlondrähte der Skalenzeigerführungen zum Reißen zu bringen hinterlässt ein ungutes Gefühl.   

 

So bleibt dieses Gerät ein Zeitzeuge am Ende des Zenits des Westdeutschen Wirtschaftswunders und ein würdiger Repräsentant für so gut wie alles was damals Rundfunktechnisch machbar und wirtschaftlich für ein Konsumgerät vertretbar war.

 

Das elegante Design, der gute Klang, wie auch die praktische Nutzbarkeit mit UKW, sowie Abends auch der AM Bänder hinterlässt auch über 50 Jahre nach seinem Marktdebüt bei uns Sammlern eine gute Figur.   

 

Ausgewertete Literatur und bzw. Quellenlage:

 

  1. SABA Schaltungsunterlagen; Elektrotanya, abgerufen am 29.12.2021
  2. hifi-archiv.info - SABA Kataloge; abgerufen am 29.12.2021
  3. altersvorsorge-und-inflation . de/euro-rechner.php?richtung=XXX_EUR&waehrung=DM; abgerufen am 29.12.2021
  4. Saba Service Instructions R117; 16 Seiten, Transall de Luxe automatic E
  5. hifi-archiv.info - Telefunken Report 69; abgerufen am 29.12.2021
  6. hifi-archiv.info - Schaub-Lorenz Radioprogramm 1966; abgerufen am 29.12.2021

 

Bildnachweis:

 

Alle Bilder © Wolfgang Scheida/Wien wenn nicht anders gekennzeichnet

 

  1. Prospektbild SABA Katalog 1969; Quelle: SABA
  2. Frontansicht
  3. Draufsicht Skala
  4. Bodenabdeckung/Batteriefach
  5. Chassis herausgelöst
  6. Stabilyt Zellen Nachbildung
  7. Netzbuchse
  8. UKW Anstimmpotentiometer
  9. AM Drehko - Zugang zu den Masseschleifkontakten der Rotorpakete
  10. Lautstärkepotentiometer mit seinen vielen Abgriffen für die klang Beeinflussung

 

 

© Wolfgang Scheida/Wien 11/2021  zu www.scheida.at/scheida/televisionen.htm gehörend

Alle Bilder wenn nicht anders angeführt © W.Scheida

Letzte Überarbeitung: 19.10.22