Als es auch in Europa mit Pay-TV so richtig losging. Hier finden Sie die ersten Videosignaldekoder wie Videocrypt, Syster oder D2MAC etc.
Als noch erstes europäisches Land mit einem gar terrestrischen Pay-TV Anbieter wurde uns Canal+ vorgestellt. Eine Senderkette, die auf den von den etablierten Programmanbietern nicht mehr benötigten Frequenzen im VHF Kanalband ausstrahlten. Hier kam die neu geschaffene 21 polige SCART Buchse zum Einsatz, wo ein solcher Decoder eingeschliffen werden konnte.
Noch war es ein relativ einfaches Verschlüsselungssystem, die Bildzeilen wurden horizontal "herumgeschüttelt" was ein visuelles "Dekodieren" mittels einem vor das Auge gehaltene Sieb ermöglichte.
Andere, wie "Leo Kirch" mit seinem Teleclub der ebenso 1982 zuerst in Kabelnetzen und "Versuchsnetzen" verteilt wurde, wie auch spätere Kabelfernsehanbieter bis in die 2000er Jahre beschränkten sich darauf die Synchronimpulse zu verformen bzw. anderwertig zu Übertragen was die Bildschirme für nichtzahlende Zaungäste schwarz oder mit starken Störungen hinterließ.
Der deutsche Anbieter Premiere nachmals Sky bot zwei verschiedene Dekoderboxen an, die entweder ebenso in die Scart Leistung, damals noch mit Sub-D 9 poligen Spezialkabeln zu ergänzen um z.B. GRUNDIG SAT Receiver daran anschließen zu können. Oder die Kabel Box mit integrierten Tuner und Modulator eben für Kabelnetze wo dieses Programm (nur eines) eingespeist wurde.
Ein "Schlüsselerlebnis" waren eben die Premiere Decoder (System Syster) , wo ein elektronischer Schlüssel in das Gerät für die Freischaltung eingesteckt werden musste.
Das Geschäftsmodell sah vor, das der Schlüssel in einer Art Geschenkpackung "so gut wie überall" landesweit z.B. in Trafiken bereit lag und gegen einen Kleinbetrag erworben werden konnte.
Erst nach Ausfüllen des Vertrages, was ein Provisionsmodell für den Händler darstellte, gab es dann per Post den Decoder dazu.
Ich hatte u.a. auch viel mit Botschaftsangehörigen zu tun, wo für die Skandinavischen Sender der TV1000, Filmnet Decoder auf DMAC/D2MAC Basis (Eurocrypt) erforderlich war.
Vielfach einem "Sport" gleich, wurden von entsprechenden Anbietern die Decoderkarten mit neuen gültigen Codes für wenig Geld aufgespielt. Das Katz- und Mausspiel zwischen Anbietern und Kunden war eröffnet.
Vielfach wie man weiß wäre man legal auch nie aus "Urheberrechtsgründen" an eine legale Karte selbst wenn man zahlen wollte herangekommen.
Eine Ausnahme stellte das Britische Sky (System Videocrypt, später VCII) von Rupert Murdoch dar, wo es über deutsche Händler mit Kreditkartenzahlungen Karten und Decoder etc. mit entsprechend hohen Aufschägen fast monopolartig gab.
Hinzu kamen Decoder und Sat Revceiver mit bereits integrierten Decoder die frei käuflich waren, wenngleich ohne Karte sie nichts nutzten.
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Updated: 08.01.25