Vergessene Wirtschaftsgeschichte aus Wien - "Kriminelle - Alte Fälle"*

Über damals aufsehenerregende Wirtschaftsereignisse rund um das einstige Wiener Beleuchtungs- und Radiohaus WALTER 1932 

Beleuchtungshaus Walter Wien 6

Bild: Das durchaus eindrucksvolle Geschäftsensemble samt Portrait wie es im "Österreichischer Radio-Amateur" vom September 1930. S.723 vorgestellt wurde. Quelle: Anno 

Folgen Sie als Leser den Spuren einstiger Wirtschaftskriminalität bzw. dem was man damals gut über 90 Jahren vor unserer Zeit in Wien darunter verstand und was die Gemüter, in jedem Fall aber die Strafgerichte bewegte.

Beachten Sie zudem die damals verhängten hohen, letztlich ebenso nicht realistischen Ausgleichsquoten und die im Vergleich mit heutigen Finanzhassadeuren sehr harte Vorgehensweise der Justiz.

Ob die Welt damals dadurch eine vermeintlich bessere war darf jeder für sich entscheiden.

*>Kriminelle - Alte Fälle< war im ORF Fernsehen der ausgehenden 1980er Jahre ein Intro das meist spätnachts vor entsprechenden Filmen zur passenden Einstimmung der Zuseher ausgestrahlt wurde und dem Autor als nachhaltiges Wortspiel in Erinnerung blieb.

Amerikanische Zustände“,

Radiohaus Beleuchtungshaus Walter Gumpendorferstraße 88b Wien 6 1928

Bild: Aus [Radiowelt] Nr. 35, 1928, in dem der Inhaber sein Konzept des amerikanischen Verkaufssystems (Zahle die Neuanschaffungen nicht aus deinem Vermögen. sondern aus deinem Einkommen), allerbilligsten Preisen und Krediten bis 18 Monate (die später bis zu 30 Monate werden sollten) bei 33 Schaufenstern an der Straße mit den besten Tönen lobte. Dazu gehörte ein viermal jährlich erscheinendes "Walters Handbuch" womit er in Summe 44.000 Stammkunden bedienen konnte.

Abgeleitet von dem dort üblichen die Wirtschaft ankurbelnden Ratenkaufmodell brachten einen einst großen zudem von der Industrie Unterstützten langjährig tätigen Wiener Händler in der Kombination des anfänglichen Radiobooms und der später stagnierenden Wirtschaft in Bedrängnis.

Siehe eine diesbezügliche Werbeschaltung im >Der Straßenbahner< vom Sonntag den 15. April 1928 nach der Methode "Kauf jetzt, zahl später (oder auch nie)".

Werbeschaltung im >Der Straßenbahner< vom Sonntag den 15. April 1928

Lesen Sie hier selbst die Zusammenhänge:

 

Aus >Der Abend<, von Montag den 5. Dezember 1932 „Die Verhaftung des Radiohändlers Walter

Der Zusammenbruch des Radiohauses. Quelle: Anno

Die Ursachen und ihre Wirkungen. Ordentliche Untersuchungshaft verhängt. Wie der „Telegraf" bereits gemeldet hat, wurde der Radiohändler, Bernhard Walter, Inhaber des Beleuchtungshauses Walter, verhaftet.

Die Ursache dieser plötzlichen Verhaftung liegt weit zurück. Sie ist vor allem zurückzuführen auf die finanziellen Schwierigkeiten, in die das Beleuchtungshaus Walter bereits vor zwei Jahren geraten war. Das Geschäft Walter verkauft seine Beleuchtungskörper und vor allem Radioapparate an Kunden, die sich auf Ratenzahlungen verpflichteten.

Diese Verkäufe wurden im großen Ausmaß getätigt, und die Wirtschaftskrise brachte es mit sich, daß die Kunden den größten Teil der Raten schuldig blieben. Das Haus Walter geriet in Schwierigkeiten, und ein Gläubigerkomitee der Industrie betraute mehrere Personen mit der Kontrolle über das Geschäft Walter. Das geschah im November 1930.

Die Bücher wurden von Professor Feldmann im Auftrag der Radioindustrie geprüft und kontrolliert, und der Exponent der Radioindustrie war der Radioindustrielle Ludwig Neumann. (Anmerkung: Radiohersteller Fa. INGELEN)

Die Schwierigkeiten wurden aber immer größer und im Jänner 1931 wurde der Ausgleich angemeldet.

Einem Schuldenstand von 1,5 Millionen Schilling standen Außenstände von 1,1 Millionen gegenüber. (Gemäß Währungsrechner entspricht dies einer Größenordnung von rund 6,5 Millionen Euro 2023 also "Peanuts" bezogen auf aktuelle Wirtschaftskriminalfälle und Verluste)

Der Ausgleich kam zustande und das Beleuchtungshaus Walter verpflichtete sich zur Bezahlung im Ausmaß von 90 v. H. (%)

Das Kontrollkomitee der Radioindustrie verblieb weiter im Geschäft und die Schuldverpflichtungen der Käufer wurden von den Vertrauensleuten der Industrie kontrolliert. Diese Schuldscheine der Kunden wurden an die verschiedenen Radioindustrien zur Sicherstellung hingegeben.

Nun kam es vor, daß Kunden dem Haus Walter direkt ihre Schuld bezahlten und daß dann die eine oder die andere Radiofabrik, welche einen solchen Schuldschein einklagte, erfahren mußte, daß die Kunden bereits gezahlt hatten.

Von Seiten der Kunden wurden nun Anzeigen an die Staatsanwaltschaft erstattet, und auf Grund dieser Anzeigen wurde Berthold Walter, der trotz seines langen Aufenthaltes in Wien die Zuständigkeit nicht erlangt hat, sondern nach Rumänien zuständig ist, verhaftet.

Es handelt sich bei den oben erwähnten Vorkommnissen um eine große Schlamperei, die nicht allein zu Lasten Walters zu buchen ist, da ja seine gesamte Geschäftsgebarung von Vertrauensleuten der Radioindustrie kontrolliert wurde.

Wie wir erfahren, bestehen die Außenstände Walters in rückständigen Steuern, Krankenkassenbeiträgen und rückständigen Löhnen im Ausmaß von 30.000 Schilling und neuen Forderungen von 26.000 Schilling.

Berthold Walter wurde dem Straflandesgericht l eingeliefert und über ihn die ordentliche Untersuchungshaft wegen Verdachtes des Verbrechens des Betruges verhängt.“

Nachtrag aus >Der Abend< vom 21. April 1933

„Radiohändler Walter wieder verhaftet

Auf Grund eines landesgerichtlichen Haftbefehles wurde heute vom Polizeikommissariat Mariahilf der Inhaber des Beleuchtungshauses Walter, der Radiohändler Bernhard Walter, verhaftet und dem Landesgericht eingeliefert.

Walter, dessen finanzielle Schwierigkeiten schon aus fast drei Jahre zurückreichen, war schon zu Beginn Dezember v. J. verhaftet, dann aber auf freiem Fuß gesetzt worden.

Er hat im Jänner 1931 mit einem Schuldenstand von 1,5 Millionen Schilling, denen Außenstände von 1,1 Millionen gegenüberstanden, den Ausgleich angemeldet. Dies um ... neue in letzter Zeit erstattete Betrugsanzeigen und um der Verabredungsgefahr vorzubeugen...“

Die Causa nahm aber scheinbar kein Ende.

Die [Salzburger Nachrichten] vom 9. Mai 1935 berichteten aus dem Gerichtsaal über die Urteilverkündung der im April 1935 für vier bis fünf Wochen angesetzten Verhandlung, wonach er u.a. wegen des Vergehens der fahrlässigen Krida und wegen Veruntreuung zu 20 Monaten schweren Kerkers (!), hingegen seine fünf Mitangeklagten zu deutlich geringeren Strafen bzw. Freisprüchen verurteilt wurden. Zu letzterem gehörte auch seine Frau Rosa WALTER.  

Eine weitere Quelle, das [Neues Wiener Tagblatt] vom 13. Februar 1936 ergänzte jedoch, wonach die Gerichtsärzte Walter als haftunfähig bezeichnet hätten und er deshalb seine Strafe nicht angetreten hat.

Was wissen wir über das Beleuchtungs- und Radiohaus Walter?

Gumpendorferstrasse 88b 1930  Gumpendorferstrasse 88b

Bild: Aus Österreichischer Radio-Amateur Artikel aus September 1930 links und ©Google Maps die Gumpendorferstrasse 88b von heute.

Und wie fast jeder Händler der im weitesten Sinne in dieser Branche tätig war, so stürmte auch dieses Unternehmen das neue Thema Radio als es dann losging.

Örtlich innerstädtisch gelegen in der Gumpendorferstraße 88b in Wien 6, einer unweit gelegenen Parallelstraße zur einstigen Einkaufsmeile der Mariahilferstraße die wiederum von Anbeginn an alles Radiotechnische Gewerk an sich zog.

Das Unternehmen war sehr Marketingorientiert was damals als Propaganda bezeichnet war und Anzeigenschaltungen wie auch Gewinnpreise für Preisausschreiben etc. feilbot.

So sind auszugsweise Nennungen im

Werbeschaltung WALTER 1926 Radiohaus Walter Wien 1930 Werbung

Bild links: Werbung aus [Radio Wien] Nr. 51, September 1926, Mitte: [Radio Amateur] 1930 für Waren wie auch den Kreditmöglichkeiten

Bereits vor der Radiozeit die im wesentlichen 1924 in Österreich als Massenphänomen begann gab es bereits elektrisches Licht und folglich den Bedarf an Beleuchtungseinrichtungen wie Lampen und eben auch Zubehör. Zudem waren auch noch andere Lichtquellen wie eben Karbid bis zu den Gaslaternen im Gebrauch.

Walter Katalog 1920er

Bild: Auszug aus dem mit über 250 Seiten sehr umfangreichen Walter Katalog gegen Ende der 1920er Jahre. Die großzügig bestückte Lusterabteilung. (Anmerkung: Diese Art der Nostalgiebeleuchtung ist von Herrn Bauer im einstigen Wiener Radiomuseum in der nahe gelegenen Eisvogelgasse teilweise und sehr anschaulich nachgebildet worden.)

So lesen wir in einem Firmenportrait aus dem "Österreichischer Radio-Amateur" von September 1930, wonach 1915 (also während des Ersten Weltkriegs) das Unternehmen gegründet wurde und sich vorerst mit dem Handel mit Installationsartikeln und Bedarfsgegenständen für Gas- und Wasserleitungen beschäftigt hat.

Deren Stammhaus in der Gumpendorferstraße besaß 20 (!) Schaufenster, hinzu kam im Wiener Nachbarbezirk 7 in der Neubaugasse 4 (an der Mariahilferstraße gelegen) eine Filiale sowie "das größte technische Warenhaus Steiermarks in Graz in der Jakominigasse 23".

Selbst die "Radio-Union", in der Wiener Gumpendorferstraße 77 beheimatet zählte zum "Walter Konzern" dazu. Als Zentrale wird die Marchettigasse 14 in Wien 6 angeführt.

Genannt wird ferner eine eigene "Kraftverstärkerabteilung", gemeint waren damit Niederfrequenzsignalkraftverstärker für Beschallungsanlagen wie Theater, Veranstaltungen aber auch Kinos usw.

Die Schulung oder zumindest die thematische Einführung der potentiellen Kunden erfolgte dabei gar durch "Das Radio A-B-C", einer abgedruckten Radio-Fibel, von niemand geringerem als dem KAPSCH Chefkonstrukteur Josip Sliskovic zusammengestellt. Alle einschlägigen Schaltzeichen und allgemeinen Zusammenhänge sind da erläutert.

Einer der sich mit Konkursen auskannte?

Man führt in [Der Wiener Tag] vom Dienstag, 9. April 1935 darüber aus, wonach das 1915 gegründete Geschäft bereits 1924 mit rund 100.000 Schilling überschuldet war und in den Ausgleich ging. Als Ursachen wurden hohe Reklamekosten, die Gründung von Filialen sowie die kostspielige Lebensführung des Chefs genannt. Eine 25%ige, zum Teil auch 28%ige Ausgleichsquote wurde mit den Gläubigern vereinbart.

Sein Einstieg ins Radio-Geschäft mußte über das Bankhaus "Eduard Bellak & Co." finanziert werden wo am 30. Oktober 1930 seine Verpflichtungen nicht weniger als 64.000 Schilling betrugen.

Sein Konzept bis zu 30 Monatsraten an zudem nicht immer zahlungsfähige Kunden zu gewähren, bei zeitgleich dem Filialausbau und einer persönlichen monatlichen Durchschnittsentnahme von 4.800 Schilling (!) konnte so nicht aufgehen. Um 1927 soll seiner Sicht nach diese Form des Radioratengeschäfts in der Branche als Verkaufsmerkmal eingesetzt haben.

Er führte aus, wonach gar das Lieferantenkonsortium daran verantwortlich sei das er einen "Millionenkredit" eingeräumt bekam.

Berechtigt wird angeführt "Wären Sie nur ein bescheidener Radiohändler geblieben! Es hat Sie doch niemand gedrängt...". Ein Satz der wohl auch auf andere Branchenkaiser zutreffend gewesen wäre.

Hinzu kam als Geschenk an seine Frau eine Villa in Baden bei Wien, einer schon immer exklusiven Wohngegend südlich der Großstadt gelegen, sowie ein Auto.

Es folgte ein gewagtes Geschäft mit Eismaschinen, einer Branche von der er nichts Verstand und die ihm weitere 25.000 Schilling kostete.

So wurden Verbindlichkeiten von 1.080.000 Schilling errechnet, denen eine Überschuldung von knapp 600.000 Schilling gegenüberstand und eine irreale Ausgleichsquote von 35% angesetzt wurde.

Diese Raten konnte er nicht bedienen weshalb er weitere Darlehen aufnahm und Schmuck versetzte. Kurios wird es, wenn gar seine Hausgehilfin ihm ein Darlehen gab. Ein zweites Konto seiner Frau Rosa und falsche Bucheintragungen kamen weiters zum Vorschein.

Weiters soll er das Theresianum (auch heute 2025 ein renomierter Schulbetrieb) und das Rainer-Gymnasium um die Differenz zwischen dem Schulgeld für Inländer und für Ausländer geschädigt haben da es sich wiewohl Ausländer als Inländer ausgegeben haben soll.

Kammerrat WALTER

Nicht ganz ohne Humor muß man die so bezeichnete verdiente Ernennung des Inhabers Herrn Berthold Walter zum >Kammerrat<, also damaligen Gremienvorsteher der entsprechenden fachlichen Handelssektion zur Kenntnis nehmen.

Dies mit der Begründung, wonach er auf dem Gebiete der Radioindustrie wie auch durch seine publizistische Tätigkeit hervorgetreten sei [Wiener Sonn- und Montags-Zeitung] vom 26. Mai 1930.

Eine Funktion die ihn wohl nebst dem geschenkten Vertrauen auch Tür und Tor zu allen damals "Großen" der Branche geöffnet haben wird.

Vergleichen Sie dazu die 2022/23 bekannt gewordenen Gebahrungen eines einst großen Immobilienjongleurs aus Österreich.


Frühere Werbeschaltung des Beleuchtungshaus Wagner Allgemeinen Radiozeitung

Bild: Frühere Werbeschaltung des Beleuchtungshaus Walter aus "Österreichische Nähmaschinen- und Fahrrad-Zeitung" vom 31. Jänner 1920 noch aus der Vor-Radiozeit.

Sowie rechts aus der "Allgemeinen Radiozeitung" vom Fr, 26. Dezember 1924 das nunmehr erweiterte Produktsortiment Quelle: Anno

Familienhintergrund zur Person Berthold WALTER

In den Medien, zum Teil in Verbindung der Gerichtsfälle stehend äußerte sich Walter über Details:

So erlitt er nach sechs Monaten Frontdienst (im 1. Weltkrieg) einen schweren Lungenschuß weshalb er aus dem Militärdienst entlassen wurde und 1915 sein Geschäft eröffnete.

Ein Jahr darauf also 1916 heiratete er augenscheinlich seine Frau Rosa und bekam 45.000 Kronen Mitgift. Er selbst dürfte rumänischer Abstammung und eben nicht österreichischer Staatsbürger gewesen sein.

Wie obig ausgeführt, gehörte zum Luxusleben der 1930er Jahre ein damals noch seltenes Auto sowie eine Villa in Baden bei Wien als Geschenk an seine Frau. Das angeführte Schulgeld verweist auf ein oder auch mehrere damals Schulpflichtige Kinder.

Inwieweit es damals und speziell hier letztlich Gütertrennung oder eheliches Gemeinschaftsvermögen gab ist unbekannt. 

Etwa sein eigener Bruder bei der Konkurrenz?

Wie umfangreich ausgeführt, gab es in Gehweite einen ähnlich engagierten Händler Eugen Goldschmied, der nun anstelle eines Beleuchtungshauses letztlich gar ein "Haus des Radios und der Technik" betrieb. In diesem war scheinbar zeitlich etwas später sein Bruder (?) Bernhard WALTER beschäftigt.

Zuvor war er dies wohl in ähnlich gelagerter Weise bei Berthold WALTER wo ihm die Prokura um 1927 gelöscht wurde.

Wie [Der Morgen, Wiener Montagblatt] vom 22. April 1930 bekanntgab, wurde Herrn BERNHARD Walter, dem bisherigen Geschäftsführer der Firma "Zum Radio-Ameteur" Eugen Goldschmied die Einzelprokura erteilt. 

Bisheriges Resume zum Fall:

Wir finden hier einen engagierten und letztlich sehr gut vernetzten Unternehmer der mit der Einführung des Radios in Österreich sein bereits zuvor etabliertes Unternehmen mit einer sehr starken womöglich zu starken Expansion, zudem Kreditfinanziert weiter vorantrieb.

Und während anfangs die von außen neu geschaffene Nachfrage dieses Vorhaben noch wirtschaftlich tragbar abzubilden vermochte, so kam das Konzept in Ermangelung an entsprechenden jedoch dringlich benötigten Umsätzen nach und nach in Schieflage.

Hier bot sich das "Amerikanische Geschäftsmodell" an, wonach Privathaushalte die sich mitunter dies gar nicht leisten konnten eine Option auf deren Einkünfte der Zukunft in Form eines Kredites nahmen um eben Konsumgüter anschaffen zu können.

Diese Privathaushalte versagten jedoch zunehmend ihre Zahlungsfähigkeit wie dies verkürzt dargestellt auch in den USA, Stichwort "Schwarzer Freitag 1929", letztlich zur Weltwirtschaftskrise geführt hatte.

Von womöglich zu großzügig, um nicht zu sagen zu fahrlässigen Vergaben dieser Kredite bzw. "Ratenkäufe" abgesehen, kam im Fall Walter noch die 90% Rückzahlungsquote an die Industrie bzw. weiterer Gläubiger hinzu.

Eine Quote die auch damals sicher nur sehr schwer bis unmöglich zu bedienen war.

Als eigentliches jedoch über eine "Fahrlässigkeit" und "Blauäugigkeit" hinausgehende Delikt dürfte die Form der "Unterschlagung" der Einnahmen von Kunden und deren Vorenthalten zugunsten der Gläubiger sowie ein etwas "großzügiger" dem wirtschaftlichen nicht mehr gerecht werdenden Privatlebensstil gezählt werden was dann wohl für sich spricht. 

Was uns für eine nachträgliche Beurteilung fehlt, das wären Marktanteile und Umsätze die erreicht worden sind.

 

 

  • Literatur & Quellen: 

    1. Angeführte Literatur aus Anno - Archiv der Öst- Nationalbibliothek abgerufen im Oktober 2024

    2. https://finanzbildung.oenb.at/docroot/waehrungsrechner/#/ abgerufen am 3.11.2024

    3. Katalog Beleuchtungshaus Walter um 1928

     

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    Letzte Überarbeitung: 20.06.25