AUNA Tube 65 Hybrid Röhren-Halbleiterverstärker zur Reparatur

 AUNA Tube 65 Front

Bild: Der AUNA Tube 65 Röhren-Transistorhybridverstärker. Links das Sichtfenster zu nett vor sich hin glühenden Röhren was den wesentlichen Unterschied bzw. den Kaufimpuls auslösen soll

Alias AUNA Multimedia, Item Nr. 10007059 - AUNA oder "ein Auweh" für den der sowas kauft ?

EINLEITUNG:

Der AUNA Tube 65 Röhren-Halbleiter Hybrid Verstärker der genau genommen eigentlich ein Receiver ist.

Zwar sah man sie schon ab und an als Neuware offeriert wie auch auf Gebrauchtwarenportalen. Alleine ernst nehmen konnte oder wollte ich sie nie so recht.

Ob sich das Ändern wird lesen sie am Ende in meinem Fazit.

Wie so oft lerne ich erst jetzt kennen, dass diese Marke sehr viele eben Multimediageräte und auch Verstärker im Laufe der Jahre auf dem Markt gebracht hat.

>Kleinanzeigen< listet zum Zeitpunkt des Artikels gar über 1.300 angebotene AUNA Artikel auf was mir bisher wohl entgangen ist. Was aber wahrscheinlich kein Fehler war.

Nach vor über 10 Jahren seiner einstigen Markteinführung um 2013/14 von Interesse aber ist der Aufbau und das Konzept dieses Verstärkers sowie die dahinter stehende Philosophie der Entwicklungstechniker wie auch des Marketings und der Kostenrechner, wo eben zwei schön glühende Vorstufenröhren sowie eine wohl wertige VFD Anzeigeröhre vor sich hinarbeiten.

2 x 52 Watt an 4 Ohm bei max. 300 W Leistungsaufnahme, diese an soliden Schraubklemmen herausgeführt. 

Nur die Kleinigkeit wonach die Buchsen mit 8-16 Ohm Beschriftet sind läßt einem etwas wundern.

 

Ein RDS Tuner mit 30 Speicherplätzen sowie USB MP3 Abspielmöglichkeit nebst zwei schaltbaren AUX Eingängen sind vorerst durchaus ernst zu nehmende Parameter.

Dazu eine Klangregelung mit Bass und Höhen sowie Balanceeinstellung.

Bild: Die als echte NF Signalverarbeitung gestaltete Klangreglerplatine. Diese Funktion ist naturgemäß bei diesem Gerät nicht fernbedienbar.

Als Komfortelement gab es einst eine Fernbedienung dazu.

Ein auch in den einstigen Beschreibungen gelobter „echter“ also netztrennender Ein-Ausschalter ist an der Rückseite angebracht.

Die Ganze für seinerzeit nur 170 Euro (eher sehr günstigen) Neupreis.

Inhalt:

  1. Einleitung

  2. Die Technik

  3. Quellen und Literaturnachweis

  4. Weitere Lesetipps des Autors

 

 

Was bekam man dafür an Technik?

Vorab wie ich denke, noch ohne Beurteilung des Klanges, eigentlich eine angemessene Ausstattung.

AUNA Printplatte

Bild: Letztlich nachvollziehbar angegrenzte Funktionsgruppen am Hauptprint mit der Endstufe und den Netzteilen.

Die allgemein blumigen Beschreibungen in sogenannten „Gerätetests“ finden sie in den 2014er „Hifi Magazinen“ von mir unkommentiert zum selbst nachlesen.

Als Vertrieb wurde die Firma >Electronic Star<, Berlin ausgemacht.

Das Gerät ist letztlich "Made in China" was wenig überraschen dürfte.

Einmal ein Ringkerntrafo Netzteil

Unterstützt durch ein Stand-By Hilfsnetzteil. Eben eine Platine mit den beiden NF Röhren.

Und eine MOS FET oder zumindest Transistor Power Endstufe mit einem ernsthaft wirkenden Kühlkörper.

Alle Baugruppen sind in einem HIFI Gehäuse hier 42 cm breit mit Aluminium Frontplatte untergebracht. Es gab sie wahlweise in Schwarz oder wie in meinem nun vorliegenden Gebrauchtgerätemodell in einer Art Bronzefarben.

Zwar nicht meines, aber als nebenbei Spielerei angeschafft zum richtigen Kurs erwarte ich nichts spezielles zum Thema.

Nur zur Orientierung hier ein Hinweis auf weitere Projektbeschreibungen meiner Reparatur und Restaurationsversuchen zu kommerziellen Röhrenverstärkern.

 

Der Zustand

Wurde schon herumgebastelt oder ist er gar verbastelt?

Ist er mir doch als Restaurationsprojekt von jemanden der „keine Zeit“ mehr dafür hatte offeriert worden. Eine Aussage die bekanntlich sehr viele Hintergründe kennen kann.

Die Fernbedienung jedenfalls fand nicht mehr den Weg zu mir. Ich werde auch in keinen Ersatz investieren.

Zwei Relais, wohl einmal für St-By auf Betrieb sowie ein Lautsprecherschutzrelais sind vorhanden.

Ein Reparatur Online Schaltplan, nicht einmal kostenpflichtig, war leider eine Fehlanzeige. Es dürfte dies generell alle AUNA Geräte betreffen wo man für sich bleiben möchte.

Offen war er scheinbar schon was die Schrauben künden. Ein wenig scheppert im Inneren etwas.

Bild: Staublungengefahr - Nach dem Öffnen ein erster Blick - und dann wieder schnell zurück?

Nach dem Öffnen zeigt sich der starke Staubbefall der jedoch kaum bisherige Arbeitsschritte und somit auch kein Herumbasteln vermuten läßt.

Nach dem Reinigen erhalten wir einen Einblick auf die Baugruppen.

Auffällig gleich einmal der RDS UKW Tuner der augenscheinlich nur aus einem Quarz und einem IC direkt auf der Hauptleiterplatte besteht. Er wird wohl funktionieren aber kein Empfangswunder bieten können was ja auch nirgendwo behauptet wird.

Bild: Alles wesentliche an Steuerung und Vorverstärkung wie auch der UKW Tuner ist eng zusammen liegend. Der UKW Tuner hätte sich aber doch wenigstens eine Abschirmung verdient.

Ähnliches nehme ich an für den Quellenwahlschalter-IC für die AUX-1 & AUX-2 RCA Buchsen an der sich unter einer "endlosen" Koppel-Elko Bank "versteckt".

Nichts sieht verbrannt oder angekohlt aus.

"Ausgelaufene" Elkos erweisen sich vorerst als harmlos und nur mit rotem Klebstoff am Print verklebt.

Das St-By Netzteil ist am Hauptprint mit einer dort auch fest verlöteten Glasrohrsicherung verortet. Es handelt sich dabei um ein Schaltnetzteil.

Daher ist eine Schaltungsanalyse und „Reverse Engineering“ angesagt.

Zumindest was Netzteile und die Standardschaltkreise betrifft.

Hier kommt es auch gleich zur Frage wie er die 6,3 V Röhrenheizspannung, mehr aber noch eine ernsthafte Anodenspannung erzeugt?

Drei Netzteilbaugruppen lassen sich ausmachen.

Die Lautstärkeregelung per Inkrementalgeber und Prozessor IC.

Ist das für unsereins nicht ein "No Go" was nach einem analogen ALPS Poti direkt im NF Kreis schreit?

Gleich drei Netzteile versorgen dieses "Monster"

Weil zwei Netzteile noch lange nicht genug sind, gibt es ein weiteres Minischaltnetzteil, dass die 4,8 V für den IR Empfänger, der LED St-by Taste sowie dem Schalten des Netzrelais, das den Ringkerntrafo aber auch das Hauptschaltnetzteil zuschaltet.

Also zum Mitschreiben:

  1. Minisubnetzteil liefert Dauerhaft =4,8 Volt

Stby Netzteil Bild: Das Mini-Stby-Netzteil 

Der Ringkerntrafo liefert für

  1. +- 42 Volt

  2. 15 Volt für die Röhrenheizspannungserzeugung

  3. 143 Volt Anodenspannung

Das Hauptschaltnetzteil liefert:

  1. Die ~3,2V Heizwechselspannung für das VFD Display

  2. -28 V für die VFD (gemessen -37 V)

  3. +5 V Hauptversorgung der IC's

  4. -13,2 & +14,5V Versorgung für die JRC NF OP's

Schaltnetzteil

Bild: Hauptschaltnetzteil sowie links die 100 Hz Netzteil Elkos für die Endstufe

Lautstärkeregelung:

Schon vorab die "Studierabbildungen" im Internet ließen mich auf einen Inkrementalgeber als Lautstärkepotentiometer stoßen was sich bestätigt.

Analoge Potis sind lediglich die Klangregler die scheinbar über zwei acht polige OP's bespielt werden und auf der Platine AH-7069 Y3 ebenso aus 2013 stammt.

NF Eingänge

Bild: "Die Matrix schlägt zurück" - AUX1-AUX2-UKW-USB-MP3 NF Kanaleingänge.

Bleibt noch die VFD Treiber-IC hinter dem Display und der Anzeigeröhre.

Noch frage ich mich wo hier die Röhrenspannung erzeugt bzw. abgenommen wird, das diese ja ebenso nicht leuchtet.

 

Erster Test:

Nach dem Einschalten des rückseitigen Hauptschalters leuchtet die St-By Taste vorne rechts in rot.

Drückt man diese dann beginnt sie blau zu blinken, ein Relais schaltet das 50/100 Hz Netzteil zu und nun sollten die Röhren zu heizen beginnen sowie die VFD Anzeigeröhre leuchten.

Letzteres passiert nicht, jedoch gibt das als vermutetes Protection Relais die Endstufe an die LS Buchsen frei. Die 12AX Röhren wiederum glühen optisch so schwach das man den eigentlich gedachten Wunscheffekt im Display nicht wahrnehmen kann.

Wir messen uns hinein:

Nach dem Einschalten haben wir einmal:

Die +- Spannung für die Endstufe

Die Wechselspannungen   V für das Vorverstärkerröhrenmodul und daran an den Spannungsreglern einmal +15 V sowie einmal +140 V was eher mager klingt.

Sowie zu erwartende 3,3 oder 5 V aus dem Schaltnetzteil kommend für die "Prozessor- und Anzeigenröhrenplatine" die aber nicht bzw. immer nir kurzzeitig pulsierend zu messen sind.

 

Die Röhrenvorstufe:

Ein eigener Print erhält zwei Versorgungsspannungen vom Ringkerntrafo die je einen Brückengleichrichter versorgen und dahinter verschiedenste Elkos mit Spannungswerten xx V bis 200 V liegen. Dazu noch zwei Festspannungsregler auf Kühlkörpern.

Einmal wohl für die 6,3 V 300 mA x 2 oder auch nur 1 x 12,6 V 150 mA was ich annehme.

Sowie eine Anodenspannungsgenerierung.

 

Als Noval Röhren erwarte ich "China Typen" und sehe vor einem aus design Gründen angebrachten schwarzen Sichtblech und verklebt in einem Keramikfassung steckend eine 12AX7B also ECC83 mit "China" Aufdruck.

Das alles in rotem Schriftzug was vermeintlich und Klischehaft zum ehemals bekannten Begriff "Rotchina" passen würde.

Eine Röhrentype die gemäß >Tubeampdoctor< als "die hochwertigere Variante der ordinären 12AX7(A)" gelten soll und als anzunehmender Hersteller "Shuguang" angenommen werden darf.

Da sagt man schon einmal nicht nein. /p>

Mein ROETEST wird sich in kürze dazu, zumindest was die statischen- und Kennlinienwerte betrifft äußern.

12AX7B rechts

ROETEST Resultate hier am rechten Kanal: Schon "etwas" Müde

Also uns durchaus bekannte und vertraute "Hausmannskost".

Der weitere Vorteil des als >AH 7059 Y4> Prints bezeichneten Moduls ist die klare funktionelle Abgrenzung. Als Datumsstempel gibt es den 30. Mai 2013.

Ein NF Stecker für Audio IN. Ein NF Stecker für Audio OUT und eben die beiden 1 x 2 Leitungen und 1 x 3 Leitungen der Spannungsversorgung direkt vom Ringkerntrafo kommend.

Vorweg: Die Röhren werden Seriell mit 11,5 Volt also mit Unterspannung geheizt.

Eine der Röhren bekam im Rahmen der Untersuchungen wohl einen Heizfadenbruch.

Folglich zwei neue 12AX7 oder ECC83 fällig werden.

 

USB Eingangsmodul

Ähnlich als klar abgegrenzte Systemkomponente gibt es das USB Modul für übliche MP3 USB Stecker.

Einmal NF OUT, sowie ein dreipoliger Stecker wohl für die Spannungsversorgung und ev. für die Datenkommunikation mit der Displayausgabe einmal angenommen.

USB Modul

3,5 mm Klinkensteckerbuchse alias "MP3-in"

Dies stellt einen weiteren gewissermaßen nun fontseitigen AUX Eingang dar.

Die Vielseitigkeit die einem Durchaus gefallen kann. Was vielleicht fehlt ist eine Ausgangssignalbuchse.

 

Die Halbleiter Endstufe

Als eigener Bauabschnitt am Hauptprint plaziert ist diese mit einem eigenem 50 Hz Netzteil bestückt.

Steckbar ist die Spannungsversorgung sowie der NF Eingang. Zudem ist das Ganze gar mit TOSHIBA Transistoren bestückt.

Die Endstufe weist zudem zwei 6,3A 20 mm Glasrohrsicherungen auf und scheint eben so konzipiert zu sein das sie autonom arbeiten kann und alles was man ihr an NF vorsetzt nach dem durchschalten des LS Protektorrelais wiedergibt.

Das wäre schon ein idealer Ansatz falls es aufgrund einer im Detail nicht möglichen Reparierbarkeit im Schaltnetzteil oder der "Prozessorplatine" zu einem Plan B oder gar C kommen müsste.

Aber noch sind wir nicht soweit.

Es sind 2SC5198 sowie 2SA1941 "100W" Typen die ich als Originalbestückung mit rechlich Wärmeleitpaste ausmache.

Typen die lt. Web als "Nachbau" hoffentlich brauchbar noch erhältlich wären falls erforderlich.

2 x 6.800 µF/50 V Elkos in der gar 105° Ausführung.

Einzig eine Ruhestromeinstellung vermisse ich wiewohl diese alleine schon an den vier weißen 0,25 Ohm Keramikwiderständen als Spannungswert abgreifbar wäre.

In jedem Fall ein vollständig diskreter Aufbau.

Ideen für eine Modifikation:

Betrachten wir die Halbleiterendstufe als „neutral“, dann bietet sich an, durch Auswahl anderer Vorstufenröhren sowie durch leichte Eingriffe in diesen Teil der Schaltung etwas mehr Individualität herauszukitzeln.

Mit anderen Worten ein Röhrenvorverstärker der z.B. in anglistischen Foren als „Color“ Preamp beschrieben wird.

Kurz gesagt, durch eine frei wählbare Aussteuerung des Signaleinganges vor der ersten Stufe UND davon getrennt des Ausganges kann ein wenig an der Röhrencharakteristik bzw. Kennlinie herumgefahren werden, was eben unterschiedliche Klangerlebnisse da Wechsel der Harmonischen bringen kann.

Der Nachteil ist dass die Bedienung aufwendiger wird denn zum Teil ist ja dann pro Aufnahme neu zu justieren bzw. anzupassen.

Einzig ein weiteres Potentiometer muss möglichst elegant wo verbaut werden.

Mehr aber ist die Gesamtschaltungskonzeption zu hinterfragen die wohl als Marketinggag und weniger als HiFi Komponente konzipiert wurde.

Mit 140 V Anodenspannung scheint ein ernsthafter ECC83 Betrieb etwas halbherzig konzipiert zu sein weil ja als Verstärkungselement in Wahrheit gar nicht nötig wäre und nur die Optik der (glühenden) Röhren mit der k2 harmonischen Verzerrung zum Erzeugen des Röhrensounds wirkt.

Dies wird einmal damit bestätigt wonach die eigentliche gesamte Signalwahl und Vorverstärkung, er könnte einschließlich einer Loudness auch problemlos die Klangregelung bewerkstelligen, mit dem mir schon bekannten SMD IC PTC PT2314E abgewickelt wird.

Ein IC, ohne anzunehen das er hier defekt sein muß, ich bereits in meinem PHILIPS MCM772/12 Microsystem eingehend studiert habe. Siehe dort dazu weiteres.

 

Also das bereits gewählte ausreichend verstärkte NF Signal eben in den Röhrenvorverstärker oder hier eher "Verzerrer" geschickt wird. Dann an die weiteren beiden JRC 4558 mit je zwei OP's die theoretisch bis zu 100 dB Verstärkung könnten bei 5 V Betriebsspannung. Das Ausgangsprodukt dann die Endstufeneinheit ansteuert.

Noch bevor das Gerät spielt kommt mir der erste Plan B in den Sinn:

Direkte Quelleneinspeisung in das Röhrenmodul über ein ALPS 50 kOhm Pot.

Bypassschaltung für die Klangregelung und direkte Anspeisung der Transistor NF.

Damit würde ich mir auch die Thematik mit dem zudem hörbar surrenden Schaltnetzteil ersparen da ich es Stilllegen würde.

Womöglich das das Röhrenmodul per Spannungsverdoppler eine Modifikation bekommt um zur ernsthaften Vorstufe wie bereits beschrieben zu mutieren.

 

Netzteil mit dem Infineon 2A0565

Bild: An diesem Netzteil mit dem Infineon 2A0565 gilt es sich vorerst abzuarbeiten.

=320 V liegen an, das Schaltnetzteil beginnt zu "pumpen" läuft aber nicht wirklich an.

Schaltnetzteil

 

Schaltungsauszug

Obige Schaltung gibt das Grundprinzip des Schaltnetzteiles mit diesem IC mit integrierter Endstufe zudem ohne Kühlkörper an. C Infineon

In leichter Abwandlung findet es sich naheliegenderweise im AUNA.

Die Versorgungs- und Startspannung passt. Der Optokoppler arbeitet ebenso.

Exkurs: Im GRUNDIG Fernsehwerk Wien 12 kam ich zum wirklich sehr günstigen Kurs einst an einen fabrikneuen 72 cm 100Hz TV "der alle Stückerln" der damaligen Zeit spielte.

Einziger Fehler ab Werk: Es schaltete immer sofort nach dem Einschalten wieder ab.

Endloses Messen im Netzteil (mit MOSFET) brachte einen falschen Bestückungswert für die Netzteil-IC Startspannung zum Vorschein. Getauscht und der TV war fertig. Sowas gab es nicht allzu oft.

 

Diverse primäre wie auch sekundäre Schaltungskomponenten habe ich ausgebaut bzw. einpolig ausgelötet und gemessen. Alles OK.

Durch Zufall, hier habe ich ein DejaVue zu einem SONY Vollverstärker aus den späten 1970er Jahren, wo beim Anlegen des Oszi Tastkopfes das Netzteil plötzlich angelaufen war. Es war letztlich ein hochohmig gewordener Widerstand den ich dort ersetzen musste.

Sony Schaltnetzteil

Bild: Für mich damals sehr ungewöhnlich war eines der ersteren Schaltnetzteile in HiFi Verstärkern wie hier beim SONY TA-AX3.

Ähnliches passierte hier: Immer wenn ich vom testweise angeschlossenen 5V Netzteil an der Sekundärseite OHNE dass dieses aktiv war, ich an die 5V Leitung antippe startete das Netzteil und es gelang alle Funktionen, einschließlich des VFD's wie auch anderer Funktionen zu testen.

Ein angelegter Sinus wurde leistungsstark auf 4 wie auch 8 Ohm ausreichend verstärkt.

Interessantes Detail: Wenn die LS Steuerung auf 0 db geregelt wird, dann schaltet das LS Schutzrelais die Lautsprecher weg.

Nach einigen Versuchen und weiteren Messungen aber versagt dieses Netzteil völlig.

Reichelt und Mauser liefern das Ersatzteil nicht und Amazon mit "Chinesen Lieferung" will ich nicht probieren.

 

Also wie obig angeführt der Plan B:

Cinch Eingang direkt an ein 50 k Stereo ALPS Pot.

Dessen Ausgang an den Eingang der Röhrenvorverstärkung. Bypass des Klangregelwerks und direkt an die Endstufe.

 

 

 

Anmerkung: Das Projekt selbst ist weder am Gerät noch im Beitrag hier schon abgeschlossen sondern noch eine im Entstehen befindliche Baustelle! 

 

Quellen & Nachweise:

  1. Eigenes Gerät Seriennr. 10007059-018 gebraucht und als defekt angeschafft im Juli 2025

  2. Diverse Datenblätter zu ECC83 Röhre


Suchbegriffe: AUNA Tube 65, Röhrenhybridverstärker,


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© Textzusammenstellung 7/2025; W. Scheida/Wien Medienhistoriker, zu  www.scheida.at gehörend

Letzte Überarbeitung: 05.08.25