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Erinnerungen an Karl REISINGER; Orth/Donau & Wien; 1926-2021

Ehepaar Karl und Rosa Reisinger,  Jägerzeile 6, A-2304 Orth an der Donau/Niederösterreich:

Interview am 23.11.2011 (MP3 Audio)

Umfeld:

Ich lernte das Ehepaar Reisinger geschätzt um 1985 in einem privaten Rahmen kennen.

Ehepaar Karl und Rosa Reisinger 2304 Orth/Donau 2011
Bild: Das langjährige Ehepaar Karl und Rosa Reisinger im Jahr 2011 in deren Wohnzimmer in der Jägerzeile.

Die Jahrzehnte danach, bis zum letzten persönlichen Telefonat mit Herrn Reisinger im Corona Jahr 2021 gab es verschiedentliche lose Treffen. U.a. auch Einsätze im Rahmen meiner damaligen Firma 1999.

Anlass:

Die Auseinandersetzung mit den Lebenserinnerungen meiner eigenen Großmutter, aber auch dem Umstand, wonach zu diesem Zeitpunkt schon vieles an Wissen von zum Teil erst jüngst verstorbenen Verwandten „ins Grab mitgenommen“ wurde, brachten mich auf die Idee hier bei Herrn Reisinger der immer viel zu Erzählen hatte noch zeitgerecht die einen oder anderen Lebenserinnerungen für die Nachwelt sichern zu wollen.

Er war damit Einverstanden, und es fand ein Treffen am 23. November 2011 für ein vereinbartes Zeitzeugeninterview statt.

Bewußt gestaltet und vorbereitet um einen Teil seiner Lebenserinnerungen für die Nachwelt zu bewahren.

Diese Erinnerungen bzw. Zeitrückblenden reichten an diesem Tag mit knapp zwei Stunden Interview alleine aufgrund der Informationsfülle von den 1860er Jahren schon „nur“ bis etwa 1941.

Das Ziel, jemanden der auch die Zwischenkriegszeit noch bewußt erlebt hat darüber dokumentiert erzählen zu lassen habe ich aber erreicht.

Ein längeres Bleiben erlaubte das Alter generell, der Gesundheitszustand seiner Frau sowie weiterer Verpflichtungen damals nicht mehr.

Zu einem weiteren Folgetermin ist es dann leider aufgrund meiner Situation und Beschäftigungen nicht mehr gekommen.

Den Rest der Zeit und sein Leben kann ich daher nur aus meiner eigenen Erinnerung aus der Summe seiner Erzählungen nachbilden.

Gleichzeitig war Herr Karl Reisiger insoweit in Orth präsent, sodas es genügend weitere Personen oder auch entfernte Familienangehörige Neffen/Großneffen und Nichten geben könnte die noch etwas ergänzen oder präzisieren möchten.

Was leider unbesprochen blieb, das sind jegliche Erinnerung an seine Frau Rosa Reisinger aus dem Waldviertel. Zu diesem Zeitpunkt war ihr leider krankheitsbedingt aufgrund von Demenz eine dem Inhalt folgende aktive Mitwirkung nicht (mehr) möglich.

Abgrenzung:

Nachfolgender Text ist keine wissenschaftliche Arbeit. Dies war und ist auch nicht beabsichtigt. Dennoch wurde auf eine maximal mögliche Genauigkeit unter Weglassung rein subjektiver Wahrnehmungen durch den Autor soweit als möglich geachtet.

Herr Reisinger führte zudem selbst aus, das er wie auch schon in seinen jungen Jahren sehr stark zwischen den vereinzelten Themen sprang was in der Folge eine entsprechende aufwendige Zuordnungsarbeit im Text erforderlich machte.

Auch aus diesem Grund ist ein 1:1 Einstellen des Interviews als Audiofile nicht geplant.

Namen werden nur dann angeführt, soweit sie von Herrn Reisinger genannt wurden und zur Einordnung des Textes erforderlich sind.

Örtliche Zuordnung:

Karte: A-2304 Orth an der Donau /NÖ, ©: Google Maps 2023

Der rote Punkt zeigt auf das Haus Jägergrund.

Kapitelthemen:

  1. Die Großeltern von Herrn Karl Reisinger,

Väterlicherseits: Unweit von Orth aus Mannsdorf an der Donau, die Großmutter aus Südmähren (Tschechien) stammend.

Der Großvater war ein kleiner Landwirt als sogenannter „Viertellehner“ (9 Joch Land) bezeichnet und arbeitete nebenbei auch bei den Bauern.

Er beschrieb ihn als schweigsamen die Pfeife rauchenden Mann. Letzteres auch dann wenn gar nicht wirklich geraucht wurde da dies damals so üblich war. Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen wurde nur der billigste Tabak geraucht. Die sonstige Zeit auch nur am Pfeifenstiel gesogen.

Dem Großvater audgrund seines schweigsamen und ernsthaften Auftreten gegenüber hatten wir Kinder eine gewisse Scheu vor ihm.

Mit gesamt 5 Kindern und großem Garten kümmerte sich die Großmutter um den Haushalt und machte stets gute Powidl und Mehlspeisen. Die Großmutter als „kleine dicke Frau“ beschrieben, wurde von allen sehr gerne gehabt.

Besondere Ereignisse blieben nicht in Erinnerung. Als sie noch öfter als Kinder zu Fuß nach Mannsdorf des Sonntags sie besuchten blieb ihm nichts in Erinnerung. In späteren Jahren riß der Kontakt nach Mannsdorf ab.

Großeltern mütterlicher Seite:

Wohnend in einem großen Bau in der „Neusiedler“ Zeile in Orth, die eine „Kroaten Zeile“ Siedlung war. (Siehe auch wikipedia zu „Marchfeldkroaten“).

Diese wurden nach den Türken Kriegen zur Kompensation der Bevölkerungsverluste angesiedelt. Das Dorfleben soll damals sehr getrennt zwischen diesen Volks- und Sprachgruppen gewesen sein. Das „Alte Dorf“ der westliche Teil der Gemeinde soll über „Jahrhunderte“ weiter Deutsch geprägt geblieben sein.

Erst im 19. Jahrhundert kam es zu einer zunehmenden Assimilierung.

Der Großvater geboren um ca. 1846 heiratete als 30 jähriger seine Frau (Herrn Reisingers Großmutter), die eine Witwe war.

Es soll eine mittelgroße Bauernwirtschaft gewesen sein.

Er war ein sehr unternehmerischer Mensch gewesen. Durch neue Methoden, wie etwa dem Zuckerrübenanbau als einer der ersten im Marchfeld oder auch dem Anlegen eines großen Obstgartens brachte er bald die Wirtschaft in die Höhe.

Dessen Bäume sollen heute (2011) noch in der Neusiedlerzeile im Bereich des „letzten Hauses“ Früchte tragend stehen.

Deren Familie, der Bruder seiner Mutter hatte 12 Kinder.

Davon ist im ersten Weltkrieg einer gefallen.

Die Wirtschaft wurde gut geführt. Alle Kinder haben mithelfen müssen.

Die Mädchen gingen dann zum großen Teil mit 15 bis 16 Jahren nach Wien, um sich als Stubenmädchen oder Köchinnen, Dienstmädchen sich ihre Heiratsausstattung zu verdienen.

Der Großvater erwirtschaftete zusätzlich drei weitere Bauernwirtschaften dazu mit denen er seine Söhne versorgt hat.

Die Mädchen heirateten dann nach Ihrer Rückkehr zumeist Handwerker und blieben auch im Ort. z.B. der Schmied. Die Schmiedin war eine Schwester seiner Mutter.

Eine blieb in Wien.

Er bezeichnete diese Großfamilie als Clan, der zudem seinerzeit gut zusammengehalten hat.

Der Großvater verstarb mit 84 Jahren.

Ein Familienfoto zum 80. Geburtstag von Großvater >Anton Michalitsch< zeigt 33 Enkelkinder und zum Teil auch Urenkelkinder haben wie es ihm ein Foto dokumentieren soll (Was er für einen Folgebesuch noch heraussuchen wollte, zu dem es aber nicht mehr kam).

Anton der Älteste ist mit Nachkommen noch in der Gegend präsent.

Seine Brüder waren Leopold der Ältere und Anton der Jüngere. Sowie zwei Schwestern, eine dritte soll vorzeitig verstorben sein.

Seine Vorstellungen zur Erinnerungskultur:

Es folgten seine Ausführungen des Bedauerns, wonach die jeweiligen Nachfolger die Grabsteine mit allen Inschriften der Groß-, und Urgroßeltern Generation durch neue Steine mit nur mehr dem Letztnamen ersetzt haben.

Junge Menschen würden heute nichts mehr über ihre Vorfahrengenerationen wissen. „Wir haben heute eine Zeit in der Tradition uninteressant geworden sei“.

Anders war dies damals, wo bei Allerheiligen, von einem Grab zum Anderen gehend ihm die Mutter alle Geschichten, Namen und Details zu den Vorfahren erzählt hatte.

Der Großvater hatte noch zwei Brüder in Orth/D die ebenso wieder Nachkommen hatten die nochmals zu dieser Großfamilie dazuzurechnen wären.

Besuche waren in den Familien wechselseitig an den Sonntagen üblich. Da es damals kein Radio (erst ab 1924 in Ö. eingeführt), kein Fernsehen (frühestens ab 1955 möglich) und auch kaum Bücher oder Zeitungen gab war dies vielfach der Garant für eine hohe Aufmerksamkeit der Kinder beim Zuhören.

Es folgt eine kulturelle Betrachtung des Balkans in Zusammenhang mit der damaligen Habsburger k.k. Ausdehnung des Reiches.

Bosnische Besetzung 1908. Annektion, nach 1878.

Sein Großvater musste damals zur k.k. Armee Einrücken für 6 Jahre Militärdienst.

Er war ja aus der kroatischen Linie (Kroaten Zeile) stammend und sprach fließend kroatisch was eine auch freundlich gehaltene Begegnung mit der dortigen (den Teil der dort damals nicht türkisch sprach) Zivilbevölkerung ermöglichte.

Er soll mit starkem Fieber aufgrund der „Wasserlöcher“ folglich von der lokalen Bevölkerung im Auftrage eines Offiziers gegen ein paar Kronen (Geldwährung) von einer alten Frau gepflegt worden sein. Die Medizin die er erhielt wurde ihm stets in der Zusammensetzung geheim gehalten, bis ihm nach der Heilung „Hundedreck“ als die verwendete Medizin verraten wurde.

Der Großvater soll geduldig und die Ruhe in Person gewesen sein.

Die Ortschaften, Mannsdorf – Orth/Donau – Kopfstetten und Wien waren die Orte an die sich die Großfamilie verteilt hatte.

  1. Kindheit,

Wenn ich mit einem Cousin spielte und es Zeit zum Essen war, dann hieß es du wirst doch nicht nach Hause gehen sondern es folgte die Einladung zum Mitessen.

Die Höfe hatten eine Art großen Vorbau mit einem großen Tisch wo das Gesinde saß, und der Bauer, und seine Familie mit den Knechten nach einer strengen „Hierarchie“ geregelt gesessen sind.

Es schildert die Pferdefahrt über die Bahnstraße mit einem kleinen Pflug mit zwei Rädern und einer Pflugschare bis fast nach Breitstetten, einer Stelle „Scheibe/Scheibl“ genannt wo der Großvater nach fast einer Stunde Anfahrt mit den Fingern die Erde prüfte um dann festzustellen, dass der Boden noch zu naß gewesen sei und daher noch nicht für das Ackern geeignet sei. Dies ohne Schimpfen oder Jammern über die verlorene Zeit.

Er habe den Boden (die Mikroorganismen) nicht schädigen wollen. Dies im Gegensatz zu heutigen Traktoren und Bearbeitungsmethoden sowie Bewässerung und Kunstdünger, der Schädigung des Humus, der Insekten und Kleintiere wie Hamster etc. wie Herr Reisinger weiter kritisch ausführte.

Großvater hatte noch bis zu zwei Jahren Brachflächen unbebaut gelassen zur Erholung des Bodens.

Seine Mutter hätte noch auf diese Felder die Kühe zum Weiden geführt.

Es gab zu seiner Kindheit in den 1930er Jahren rund 200 Häuser im Ort. Deren eigene Nummer war 153.

Er schätzt etwa auf 1.500 Einwohner die es damals im Ort gab.

Er führt aus seine Erinnerungen und Überlieferungen zum Habsburgerischen „Meierhof“ in Orth bzw. den Resten die davon (2011) noch standen.

Selbst der einstige Maierhof Garten soll so groß gewesen sein, das er das heutige Ortszentrum von Orth bildete.

Neben der „Elite“ die den Hof verwaltete, Löhne auszahlte etc. gab es nach dem ersten Weltkrieg den „Maierhofer“ ein langes Haus in dem Tschechen als Arbeiter samt deren Familien wohnten.

Die Kinder gingen als Schüler ebenso in die Ortsschule wo sie allerdings bereits gutes Deutsch konnten. Es gab 70 bis 80 Arbeiter außerhalb der Saison tätig als Melker etc.

Zu der Zeit der (Ernte-)Saison kamen so wie heute die Slowaken wo bis zu 30-40 Frauen am Feld in Reihe gearbeitet hatten. Dahinter waren die Aufseher die auf das Schritthalten und auf die Qualität achteten.

Gelebt hatten diese in dieser Zeit alle im Freien.

Als Kinder von Orth hätten sie dabei von den mitgekommenen Gastarbeiterkindern Slowakisch gelernt. „Es soll dabei mitunter auch Falsches beigebracht worden sein“.

Deren eigene Hofgröße bzw. die von den kleinen Bauern jener Zeit war um die X Hektar.

Es folgten Ausführungen, wonach die einstigen Habsburgergründe und Anwesen, (nach 1918) von der Republik Österreich verwaltet wurden, ehe nach einer Vereinbarung in der Nachkriegszeit in den 1970er Jahren unter Dr. Bruno Kreisky mit den Habsburgern es zum großflächigen Verkauf der Gründe an die lokale Bevölkerung gekommen sein soll.

Es folgt grob angerissen seine Auseinandersetzung mit den (damaligen) Bürgermeister(n) über das stetige zubetonieren der besten landwirtschaftlichen Gründe was die Verursacher nur mit einem Achselzucken beantwortet hatten.

Er führte an, dass ja gerade die damligen Herrschaften und Gutsbesitzer sich die besten landwirtschaftlichen Böden gesichert hatten, und diese wussten warum.

(Vergleiche die Bodenversiegelung als Thema zum Klimaschutz im Jahre 2022/23),

  1. Zahnklinik Wien,

Herr Reisinger dürfte in seiner Kindheit mit Zahn- bzw. Kieferproblemen zu kämpfen gehabt haben. Der bzw. die nötigen ärztlichen Eingriffe wurden direkt in der Wiener Universitätsklinik Wien 9 durchgeführt wo sie in einem Schlafsaal auch die nötige Zeit genächtigt hatten.

  1. Schule

Er sei 1932 eingeschult worden. Ausgetreten sei er 1940 als knapp 14 jähriger.

Es war damals in Orth schon in Volks- und Hauptschule getrennt unterrichtet worden. Jedoch Buben und Mädchen gemischt in den Klassen. Jeder Jahrgang war dabei ebenso schon getrennt unterrichtet worden.

Als freiwilliges Angebot bot ein Lehrer einen Englisch Kurs an, der von den Kindern, rund 5-6 an der Zahl die nicht im bäuerlichen Betrieb in dieser Extra Stunde mitarbeiten mussten angenommen wurde. Andere Schüler hatten in diesem Rahmen Musikgegenstände begonnen.

Es seien grundsätzlich gute Lehrer in Orth gewesen resumiert er.

Der Unterschied sei ihm später in Mödling an der Staatsgewerbeschule bewußt geworden wo er deshalb schon viele Vorteile hatte.

Mathematik und Gramatik waren aber nie seines. Dafür Erdkunde und anderes.

Ihm und einem Mädchen wurde vom Lehrer zum Abgang von der Orth’er Hauptschule in Krems ein Platz an der Lehrerbildungsanstalt verschafft.

Das Mädchen nahm dies an.

Er aber nicht, da es für ihn eine Horrorvorstellung war Lehrer zu sein. Später bereute er seine Ablehnung, war aber mit dem Aufkommen der Studentenunruhen/Revolutionen der 1968er Bewegung wiederum froh eben nicht diesen Weg eingeschlagen zu haben, da ihm die Geduld fehlte.

Wenn jemand nicht mitkommt erklärt er gerne auch fünf mal eine Sache. Wenn sich aber jemand nicht bemüht oder nicht interessiert zeigt dann rastet er aus.

Dies stellte er später bei seiner Tätigkeit als junger Offizier der Zollwache in Schulungslehrgängen fest wo er vom Major eingeteilt wurde da dieser froh war jemanden dafür zu haben der das macht und je nach Abteilung 5 bis 20 Mann unterrichtete.

Er blieb aber nicht allzu lange als Offizier im Dienst.

Da wurde ihm klar wie es seinen Lehrern ergangen sein musste wenn Schüler zwar physisch anwesend, geistig jedoch abwesend waren.

Und wenn dann überraschend eine Frage gestellt wurde war es geschehen.

Berufswahl:

1938, wenige Wochen nach dem „Einmarsch“ wurden alle Schüler gefragt was sie den beruflich einmal werden wollten.

Er nannte Maschinenmechaniker bei der Handelsmarine um die Welt sehen zu können. Dies als Ergänzung zu dem Umstand wonach er immer schon viel und gerne gelesen hatte.

(Ich nehme an, das verweilen als Kind an der Donau zum Baden, rund 1.000 m entfernt von deren Wohnhaus könnte ihn ebenso diesen Wunsch nahe gebracht haben als er die Donauschiffe hinauf und hinunterdampfen sah).

Die Handelsmarine zu der er anschließend wollte (nicht Kriegsmarine) nahm ihn aber nicht aufgrund seiner Kurzsichtigkeit die beim Amtsarzt in Gänserndorf festgehalten wurde.

Dort wäre er für zwei Jahre auf die Handelsmarineschule gekommen und anschließend auf ein Handelsschiff. Alternativ wäre die militärische Ausbildung möglich gewesen.

In der Schule soll später auch ein Sitznachbar und Freund „aufgepasst haben“ da Herr Reisinger eine höhere Auffassungsgabe hatte und deshalb parallel zum Unterricht unter der Bank (andere Literatur) gelesen habe.

Das zweite und dritte Mal der jeweiligen Stoffwiederholungen die der Lehrer durchführte damit auch alle Schüler mitkamen habe er nicht gebraucht schilderte er.

Kurzsichtigkeit

In einer der Ferienzeiten war er körperlich sehr schwach fühlend und lustlos.

Der aufgesuchte Doktor forderte ihm auf er solle doch Baden gehen.

Erst sein Freund sagte ihm dann das er Scharlach hätte, da er die Symtome selbst schon kannte.

Der nochmalige Besuch bei Doktor Waraschitz bestätigte dies, wonach aber „es jetzt ohnehin schon vorbei sei“ nachdem zudem eine Scharlach Epidemie damals durchging.

Da er eher in den letzten Bänken in der Schulklasse saß, stellte dann einer der Lehrer die Kurzsichtigkeit von Karl fest. Es war wohl die übergangene Scharlacherkrankung die zur Kurzsichtigkeit (Anfangs 1,5 Diopdrien) führte, so seine Annahme.

  1. Bauerntum,

Er schildert über die enge Verbindung der Familien untereinander, zu denen das gegenseitige Helfen bei der Kartoffelernte und anderen landwirtschaftlich relevanten Ereignissen Zusammengearbeitet wurde.

  1. Eltern,

Das Jahr 1938. Er kommt in die Schule wo der beliebte Turnlehrer im Schulhof schon begann Sprüche wie „ein Volk, ein Reich, ein Führer“ zu üben und er als Kind gleich mitmachte.

Das Ereignis kam über Nacht von einem Tag auf den Anderen.

Beim anschließenden Marschieren über die Neusiedler Zeile rief ihm dann beim Haus des Schmieds die dort wohnende Tante zu sich wo er gleich nach dem Schließen des Tores zwei Ohrfeigen erhalten hatte.

„Was machst du uns für eine Schande“, ehe sie ihn hinten über den Hof unbeobachtet nach Hause schickte.

„In einem Jahr würde es Krieg geben“ war ihre Prophezeiung mit der sie Recht haben sollte. Worte, an die er nachdem er selbst einrücken musste oft dachte.

Politische Themen

Einer seiner Brüder wäre ein Illegaler gewesen, der bei seinem Vater Schuster hätte werden sollen.

Da ihm aber das sitzen nicht lag, begann er schon als Erwachsener eine Lehre als Maurer beim örtlichen Bauunternehmen Holler.

Anmerkung: Über das einstige (als ausgeglichen geschilderte) Arbeitstempo beim Ziegelmauern und das später übliche bzw. abverlangte Pensum hat sich Herr Reisinger schon zuvor einmal kritisch ausgelassen.

Nach wenigen Jahren der Beschäftigung kam dann für ihn die Zeit der Arbeitslosigkeit der 1930er Jahre.

(Vergleiche meine ERINNERUNGEN an die gut dokumentierten Arbeitsnachweise des Schlossers „Ferdinand Kittel“ in WIen mit ähnlichem Schicksal).

Ebenso erging es seinem Bruder, der Beschäftigt in der Lokomotivfabrik Floridsdorf ebenso die Arbeit verlor und wieder Heim kam.

Anmerkung: Für nicht ortskundige Leser: Diese Ortschaften direkt nordöstlich entlang der Donau gelegen, wurden und sind (Stand 2023) alle nicht an das Eisenbahnnetz und damit auch nicht besonders gut an Wien angeschlossen! Es gab kurzzeitige Ausnahmen, siehe Text, die aber nur sehr eingeschränkt dem Personenverkehr dienten und zudem Wien nicht direkt als den Wirtschaftsmagnet anfuhren. Aus dieser Zeit stammt auch die Namensgebung der „Bahnstraße“ in Orth mit dem früher daran angeschlossenen Bahnhof.

1909 wurde die Strecke Breitstetten-Orth eröffnet. Der Bahnhof in Orth 1992 abgerissen. Fotos dazu in der Topothek Orth/Donau.

Gemäß „Wikimapia“: Der (Bahn-)Betrieb von Breitstetten nach Orth an der Donau wurde von den Niederösterreichischen Landesbahnen abgewickelt. 1921 wurde die Bahnstrecke, wie alle NÖLB-Strecken, von den Bundesbahnen Österreichs (ÖBB) übernommen. Am 1. Jänner 1937 wurde der Verkehr zwischen Breitstetten und Orth eingestellt, aber am 21. Juni 1938 nahm die Deutsche Reichsbahn wieder den Güterverkehr auf. Dieser wurde im Dezember 1998 nunmehr endgültig eingestellt.

Zurück zu den Reisingers:

Zeitweise hatten sie Arbeit. Häufig aber nicht. Und wenn dann nur für Essen, Tierfutter oder bestenfalls ein kleines Taschengeld für gelegentliche Arbeit bei bei den Bauern.

Der Vater sprach, nicht im Bösen gemeint, wonach er alle erhalten musste (die Rede ist von der Zeit von ca. 1932-1937).

Zur Erinnerung: Nach einer gewissen Zeit war man damals mit der Arbeitslosenunterstützung „ausgesteuert“ wie es hieß und bekam nichts mehr. Man war dann also gänzlich auf sich selbst gestellt.

Leopoldsdorf im Marchfeld – Zuckerfabrik

So ging es zu den damals schon stattfindenden Einsätzen, den Kampagnen der Leopoldsdorfer Zuckerfabrik wo aber in jenem Jahr nur dem Aufseher genehme Sozialisten/Sozialdemokraten angenommen wurden. So soll er diese Parteibuch Mitgliedschaft zwecks Arbeitsplatz beantragt und erhalten haben.

Zur nächsten Saison, es soll um 1936/37 gewesen sein, sollen damals Illegale Nazis auch aus Deutschland kommend hier schon Fuß gefasst haben.

So soll er zur NS Mitgliedschaft gekommen sein um seinen Arbeitsplatz halten zu können.

Gearbeitet wurde im 8 Stunden Dreischichtbetrieb.

Der Weg zur Arbeit, unterwegs bei jedem Wetter mit dem Fahrrad bedurfte eines Lichts das damals mittels einer Karbidlampe erzeugt wurde. Dafür musste er schon eine halbe Stunde vor Fahrtantritt diese Flamme (Gaserzeugung) generieren.

Er besuchte einmal seinen Bruder, wo 100kg Säcke mit Zucker geladen bzw. von den Arbeitern getragen werden mussten. Bei nur einer Pause am Tag und bis zu über drei per Stiegen verbundenen Geschoßebenen.

Diese damals vor dem März 1938 illegale NS Mitgliedschaft dürfte durch Mitgliederlisten die bei Razzien bei den Organisatoren gefunden wurden entdeckt worden sein, was seinen Bruder eine Haft für einige Wochen einbrachte.

Ihm und anderen im Dorf ließ man sagen er sei im Krankenhaus um dies nicht publik zu machen. Er, Karl erfuhr die wahren Umstände erst viel später.

Eine Zeit soll er zuvor bei der Vaterländischen Front gewesen sein (Allgemeines Themenstichwort: Bürgerkrieg 1934).

Der eine Bruder (der ehem. Lokomotivfabrikarbeiter) fand schon 1935 wieder eine Anstellung als Traktorführer bei der „Herrschaft“.

(Ich nehme an, die der Gemeinde Wien zugeordneten Landwirtschaftlichen Gründe wie Schafflerhof etc.)

Jedoch nicht fest an einem Ort, sondern je nach Bedarf oder Anmietung (?) wurde er auch in Eßling, Groß-Enzersdorf und Fuchsenbigl etc. zum Ackern großer Flächen eingesetzt.

Er fuhr einen „normalen“ Traktor mit Eisenreifen und einen drei bis vier scharrigen Pflug.

Beim Dreschen war er ebenso mit einer dieselbetriebenen Antriebsmaschine wohl als Maschinist tätig.

Es gab damals aber auch noch ein anderes Prinzip im Einsatz:

Das Dampfpflügen:

Es wurde mit (Dampf?)Antriebsmaschinen ein langes Seil über die Äcker gespannt und laufend nachgeführt an dem ein fahrbarer Pflug mit 8-9 Scharen die zudem je nach Richtung umlegbar hing, den ein Maschinenführer lenkte. (Siehe auch Webeinträge zum Stichwort Dampfpflügen samt Bildern hiezu)

Wikipedia, Bildautor: Ramsch
Symbolbild eines Dampfpluges lt. Wikipedia, Bildautor: Ramsch

Ab 1937 soll es auch bezogen auf Österreich generell wieder wirtschaftlich bergauf gegangen sein. Er spricht von einer Aufbruchsstimmung.

So hatte der als Maurer tätige Bruder auch wieder nach und nach Arbeit gefunden.

Auch der örtliche Tischler soll sich bis zu dieser Zeit mit „Schwindeleien“ zu Gunsten seiner drei Gesellen hinübergerettet haben.

Wenn es sich für seine drei Tischlergesellen nicht mehr ausging sie mit Arbeit und in Folge mit Lohn zu beschäftigen, dann musste eben einer von ihnen „Stempeln gehen“ was für ca. 4-6 Wochen Arbeitslosen Geld einbrachte. Mit „Krankenständen“ etc. konnte diese Zeit dann u.U. auch abwechslend im Dreierrad etwas erweitert werden.

Als erste im Rad waren die dran die noch keine eigene Familie zu versorgen hatten.

Dann aber ab etwa 1937 soll er dem Vater von Karl Reisinger gesagt haben wäre dies nicht mehr nötig gewesen, da schon wieder genug Arbeit vorhanden war.

Zu „Hitler“:

Da es um 1937 und auch 1938 wirtschaftlich schon wieder bergauf ging, hätte, wenn er noch länger zugewartet hätte, Hitler die Zustimmung und den dazu aufbereiteten Boden für seine Machtübernahme in Östererich nicht vorgefunden. So die Meinung von Hrn. Reisinger die er sich in den Folgejahrzehnten in Überlegungen zu dieser Zeit gebildet hatte.

„Geteilter Ort(h)“

Der Ort war damals zweigeteilt, führt Herr Reisinger aus:

Es gab die Obererdler und die Untererdler.

Oben war: FOLGT

Unten war: FOLGT

Es gab weiters einen (politisch) Roten und einen Schwarzen Fußballverein.

In seiner eigenen Familie soll Vater und auch Mutter dazu tolerant eingestellt gewesen sein.

Ein Onkel von ihm aber, wie er sagte, ein grundsätzlich guter Mensch, soll einem seiner in seinem Anwesen wohnhaften Arbeiter nachdem er erfahren hatte, das dieser mit einer vom „Meierhof“ eine Beziehung hatte umgehend einschließlich Wohnraum/Zimmerverlust gekündigt haben.

Es soll ähnlich dem indischen Kastenwesen einen solchen Hass auf die jeweils anderen Schichten bzw. Gesinnungen gegeben haben.

Lediglich in der Schule sind sie alle nebeneinandergesessen wo die Bevökerung nichts dabei empfunden hatte.

Arbeitseinsatz zur Erntezeit

Er selbst hat in der Ferienzeit als etwa 15 jähriger um 1941 als die anderen Älteren bereits zur Wehrmacht eingerückt waren die Verpflichtung zu einem Arbeitsdienst, einem Erntedienst ausgehend von der lokalen Gemeinde erhalten.

Dies war nicht in Zusammenhang mit dem ebenfalls schon üblichen RAD Arbeitsdienst der NSDAP Unterorganisation als Vorfeld zur Wehrmachtsangehörigkeit stehend!

Eine Dreschmaschine ging von Bauer zu Bauer für den Einsatz. Es gab drei Maschinen, eine mit Dampf angetrieben, eine andere schon mit Dieselantrieb in der Neusiedler Zeile, an der Hauptstraße und einem dritten Aufstellort stehend.

Die Dreschpartie ging so von Bauern zu Bauern durch.

Anmerkung: Bilder dieser mit Dampf-Lokomobilen oder auch Lanz Bulldog etc. betriebenen per Transmissionsriemen angetriebenen Ernte „Drusch“-Einsätzen finden sich mehrfach veranschaulicht auf der Topothek!

So meldete er sich gesendet von der Gemeinde zur Arbeit.

Diese Anlagen waren zum Teil im Freien aufgestellt. Zum Teil auch unter Dach geschützt.

Es folgte die etwas detailiertere Schilderung zum Ablauf des Dreschbetriebes. Den vielen Staub oben am „Tisch“, einer Arbeit die normalerweise abwechselnd zwei Frauen, so auch seine Mutter durchführte.

Der Bauer, aus der eigenen Verwandschaft ließ ihn aufgrund der staubigen Arbeit alternativ schwere 80 kg schwere Jutesäcke schleppen ehe er vor Erschöpfung zusammen sackte.

Seine Tante die dies Mitbekam, stellte dann seinen Onkel zur Rede wie er denn Karl schon so schwere Säcke schleppen lassen konnte…….

In Folge, es sollen gesamt zur Dreschsaison rund 6 Wochen gewesen sein, wurde er wieder direkt beim eigentlichen Dreschvorgang eingesetzt.

  1. Traditionspflege,

Er bemängelte die Abkehr von der Tradition hin zur reinen Technik, zu Computern usw. was in den 1968er Jahren begonnen habe.

Er ärgere sich nur mehr über die Inhalte in Radio, Fernsehen und Zeitungsnachrichten und führte ein Beispiel von geografischen Unkenntnissen anderer an.

  1. Verwurzelung, Glaube

Herr Reisinger, katholischen Glaubens war stets ein sehr gläubiger Mensch der auch in der Bibel las.

Auch wenn er zum Thema Kirche bzw. generell zur organisierten Religion mitunter andere Meinungen vertrat.

In einer eigenen „Andachtsecke“ im Wohnzimmer war in Erinnerung an seine Mutter bzw. dem Brauchtum die „Heilige Maria“ als Statue stehend aufgestellt.

  1. Militär,

Wie wohl fast alle seiner Generation, wurde auch er zur Wehrmacht für den Kriegsdienst einberufen. Dem Jahrgang nach wohl erst etwas später im Krieg.

Zuvor gab es den Einsatz beim RAD, dem Reichsarbeitsdienst den er erwähnte.

Zuvor schon wollte er zur (Handels-)Marine gehen und hatte sich dort gemeldet.

Das örtliche „Kriegerdenkmal“ zur Erinnerung an die einstigen gefallenen Kriegsteilnehmer beider Weltkriege führt dazu ebenso mehrere Personen aus dem Familienumfeld an.

1938-1945:

REISINGERAnton
REISINGERLeopold
Kriegerdenkmal in Orth/Donau
Bild: Kriegerdenkmal in 2304 Orth/Donau

Bild: Kriegerdenkmal in Orth/Donau

Er selbst erwähnt im Vergleich mit der Militärzeit seines Großvaters in der k.k. Armee am Balkan, die zu seiner Zeit bereits üblichen Impfungen gegen Gelbfieber-Sumpffieber.

  1. Offiziersausbildung,

„Man könnte es falsch interpretieren“, waren im Rahmen eines anderen Gespräches seine Worte mit dem Hinweis auf seine in den letzten Monaten des Krieges begonnene (bzw. geplante) Ausbildung zum Offizier der Deutschen Wehrmacht zusammen mit einem Freund oder speziellen Kameraden.

Sie aber sahen diese Ausbildung zum Offizier als Erhöhung ihrer Überlebenschance an:

Nochmals die gesamte militärische Grundausbildung in der Kaserne im relativ geschützten Hinterland durchlaufend. Danach die Lehrgänge zum Offizier (Unteroffizier?), und da würde der Krieg dann ohnehin schon vorbei sein, war so deren Kalkulation.

Auch verwies er auf die Schilderungen von Verwandten die in Kriegen zuvor, (Bosnischen Krieg, 1. WK) gedient hatten und diese Erzählungen vom Leben und Überleben für ihn wichtiger waren als etwa Erinnerungen aus der Sichtweise von Generälen an eine Schlacht.

  1. Grenzschutz,

Nach dem Krieg ging Herr Reisinger zum österreichischen Grenzschutz. Ob als Grenzsoldat oder bei der Gendarmerie kann ich in Ermangelung der damals geltenden Organisationsstrukturen nicht sagen.

Schilderungen folgten, wonach er und seine unmittelbaren Kameraden sehr genau versuchten herauszufinden, ob jemand aus rein wirtschaftlichen Gründen durch illegalen Grenzübertritt in ein besseres Leben flüchten wollte. Oder ob es politisch, religiös oder sonstig motiviert „übergeordnete“ Gründe waren.

Erstere wurden gemäß den damals geltenden dienstlichen Regularien behandelt. Bei zweiterer Gruppe soll das eine oder andere Mal tolerant gehandelt worden sein.

  1. Zoll,

Die Nachkriegszeit führte Herrn Reisinger als Offizier zum Zoll. „Beschauen“ machen, vorort bei den Importfirmen war u.a. seine Tätigkeit.

So wie ich ihn kennengelernt habe, dürfte er dabei eher sehr genau geschaut haben. Er schilderte mir Jahre zuvor auch einmal einige Beispiele dazu.

Treffen mit DDR Grenzbeamten bzw. Zollkollegen erwähnte er einmal mit dem Hinweis, das der bei uns im Westen herrschende Arbeitsdruck bei allen wirtschaftlichen Annehmlichkeiten wie etwa „unsere“ besseren Autos etc, schon damals von diesen Leuten in den Zweifel gezogen wurden. (Die Restriktionen eines solchen Regimes wurden nicht erörtert)

Der Stress oder Druck belastete Herrn Reisinger auch schon damals. Viel ändern konnte er daran nicht.

Vorschläge an seine Vorgesetzten, Jahre später, ihn für ein oder mehrere Jahre, zudem eine unbezahlte Karrenz zu geben, wurde mit dem Hinweis abgelehnt „wonach dies nicht vorgesehen“ wäre. Zeit die er gerne mit seiner zweiten Frau im privaten oder gar mit einer Weltreise verbracht hätte.

Er war auch als Vortragender für Weiterbildungen im Einsatz wo er sich bestimmte Fähigkeiten angeeignet hatte, um wie wohl einst beim Militär um „vor sich hindösende“ Unterrichtsteilnehmer zu entlarfen.

Es war in der Regel auch er, der auch bei Gästen und Besuchern allermeist das Wort führte. Seine Frau generell, aber auch Gäste in der Regel eher in die Zuhörerrolle gesetzt waren.

Bezogen auf mich, er war da schon lange in Pension, spielte dies nicht zuletzt aufgrund des hohen Altersunterschiedes keine relevante oder gar störende Rolle.

Er berichtet auch von Treffen mit den Kollegen, wo er mit seiner Frau, wenn die Stimmung schon etwas angestiegen war, und die Zungen hinsichtlich „derber Witze“ und Alkoholkonsum gelöst waren, sie sich oft nicht mehr wohl gefühlt hätten und mitunter vorzeitig diese Treffen verließen.

  1. Nachkriegszeit
  1. Lebenshaltung,  eigene Wohnung, Haus, Auto

Die Lebenshaltung dürfte stets immer von Bescheidenheit und Sparsamkeit geprägt gewesen sein. Luxus war in keinster Weise erkennbar und auch in den Dialogen eher verpönt.

„Warum aber soll sich X oder Y nicht dieses oder jenes kaufen wenn er/sie es sich leisten kann“ warf ich einmal ein. Es folgte leicht vorwurfsvoll seine Interpretation, wonach auch in einem solchen Fall kein Freibrief für Luxus bzw. was er unter Dekadenz verstanden hatte vorhanden sei.

Wohnung/Haus/Garten/Landdomizil

Nach den Jahren des Aufwachsens im Elterlichen Haus in Orth, der Militärzeit etc. dürfte er sich, da wohl schon verheiratet mit seiner ersten Frau in Wien 2, eine Eigentumswohnung wohl auf Abzahlung/Bausparer gekauft haben.

Womöglich war der Sohn in erster Ehe da ebenso schon geboren,

Er müsste an dieser Wohnung wohl weiter Hauptgemeldet gewesen sein, da sein PKW und später auch das Parkpickerl immer auf Wien gemeldet war.

Die Wohnung, wiewohl zwar damals nicht mehr benötigt behielt er, da wenn er einmal nicht mehr sein sollte, seine Frau es in Wien leichter haben würde. So war es ihr Wunsch.

Das es dann gänzlich anders kam ist wohl sehr oft kennzeichnend für Lebenspläne und Überlegungen:

Seine Frau war 2011 bereits stark pflegebedürftig was er mit aufopferungsvollem Einsatz noch selbst in Orth bewerkstelligen konnte.

Die Wohnung behielt er dennoch, da sie das Geld nicht (mehr) brauchten. Es folgten in Verbindung damit Schilderungen über die Entwicklung in Wien mit Immobilien, deren zugezogenen Einwohnern etc.

Er selbst wurde geschätzt nach 2020 selbst ebenso pflegebedürftig was dann wohl von einer Betreuungsorganiation übernommen wurde und er im Haus ebenso noch verbleiben konnte.

Elternhaus Orth/Donau, Jägergrund

Erst in den späten 1960er, vielleicht gar 1970er Jahren, nachdem seine Eltern verstorben waren, erbte er wohl als jüngster Sohn das bisherig elterliche Haus samt kleinem Grundstück in Orth am Jägergrund 6 hinter dem Fadenbach und neben dem Restaurant Binder gelegen.

Es seien damalige Baumeisterfirmen an einem Sanieren oder Renovieren nicht interessiert gewesen, so seine Aussage, weshalb er das schon in die Jahre gekommene Elternhaus nicht sanierte, sondern, leider wie er sagte, daneben ein neues Haus, bzw. einen nach damaligen Verständnis moderneren Anbau hingestellt hat.

Ich habe diesen zweigeschoßigen Anbau räumlich ebenso eher bescheiden in Erinnerung. Habe aber als Gast natürlich nicht alle Räume gesehen.

Baulich markant war wohl der Wintergarten als Zugang hin zur Straßenseite.

So um 2000 dürfte er „in Sonderkonstruktion“ wie er es nannte und langer Suche nach einem geeigneten, und willigen Installateur eine Gaszentralheizung installiert haben.

Nicht aber eine wie man sie allgemein kennt mit Heizradiatoren, sondern nur um eine „überschlagene“ Temperatur im Haus wenn es kalt ist zu erhalten. Dazu hatte er lediglich im Haus umlaufende Kupferrohre die bestenfalls mit Fächern ausgestattet die Wärme auf Niedertemperaturebene abgaben.

Den Gasanschluß erhielt er erst zu diesem Zweck.

„Er könne nicht tatenlos daneben stehen und zusehen wie selbst bezahlte Arbeiter graben“ und musste stets im Rahmen seiner fachlichen wie auch körperlichen Möglichkeiten auch handwerklich mitanpacken.

Vielleicht war diese Tatkraft mit ein Grund für eine Lebenserwartung jenseits der 90.

Auch Warmwasser wurde nur sehr sparsam verwendet wenn überhaupt gewärmt.

Dies darf man schon damals als seinen (seine Frau eingeschlossen) Beitrag zum Umweltschutz aber auch der Ressourceneinsparung verstehen.

So waren ihm immer die, die von Wien mit dem Auto zum gleich nebenan zu seinem Haus liegenden zudem beliebten und auch qualitativ sehr guten Restaurant Binder aus der Stadt auf Land fuhren, bestenfalls noch eine Spazierrunde in Richtung Lobau gingen und dann wieder heimfuhren ein „Dorn im Auge“.

Später, es müsste dann nach 2011 gewesen sein, ließ er sich eine Photovoltaik Anlage zur Deckung seines Strombedarfes und eine Solaranlage zur Warmwassererzeugung einbauen.

Ich möchte annehmen, das es ihm gelungen sein müsste damit zumindest kumulativ seinen Strombedarf abdecken zu können falls es nicht gar einen Überschuß gab.

„Gartenhaus“ in Orth:

Das kleine Grundstück mit dem noch stehen gebliebenen Elternhaus sowie dem „Neubau“ ließ kaum eine Fläche mehr übrig für einen Gemüseanbau oder sonstiges Obst so seine Ausführungen.

Wie er sagte, erhielt er vom damaligen Bürgermeister ein, ich nehme an Kauf- oder Pachtgrundstück, im anderen Ortsteil von Orth jenseits der Hauptstraße, es könnte die Raiffeisenstraße gewesen sein wo eben diese Art der Gartennutzung von der Fläche her möglich war. Zudem sich dieses in Gehweite zum Wohnhaus befand.

Am Grundstück errichtete er einen „unförmigen“ Kasten der als Gartenhaus sowie Unterstand etc. diente. Optisch ergab das Gebäude für mich nie einen Sinn.

Es sei deshalb so errichtet worden, da wenn er einmal dies nicht mehr benötigt, eine Jungfamilie mit wenig Aufwand auf Basis der Grundmauern ein Wohnhaus daraus errichten würde können.

Ob dies „die Jungfamilie“ so es eine solche jemals bekommen hatte auch so gesehen hat?

Land Domizil

Er wird die Gegend und Ortschaft sicher erwähnt haben. „Irgendwo im Wald- oder Weinviertel“ hätten sie ein sehr einfaches Land- oder Bauernhaus mit Wald gekauft zu dem sie hinausfuhren um den Stress und der Enge, bzw. dem Trubel zu entfliehen.

Dort soll es zudem kein fließendes Wasser oder sonstige moderne uns selbstverständliche Annehmlichkeiten gegeben haben.

Ich nehme an auch dieses Anwesen wurde von ihm weitervererbt.

Ob er es nach dem Tod seiner Frau überhaupt noch nutzte?

Seine Autos:

Herr Reisinger war ein Freund der französischen Marke Citroen.

Er dürfte mehrere deren Fahrzeuge über die Jahrzehnte bessessen haben und war steigend enttäuscht, das sich diese Marke aber auch Autobauer generell von der einfachen Art eines Autos als Mittel der Fortbewegung verabschiedeten.

Auch das die Fahrzeuge nicht mehr (mit handwerklichen Geschick und Menschenverstand) reparierbar waren.

André Citroen als begnadeter Techniker mit seiner 2CV alias „Ente“ brachte ihn zum Schwärmen.

Ich glaube es wird auch ein Ami 8 gewesen sein den er eine zeitlang besaß.

Von einem anderen, wohl ebenso Citroen lag die „ausgeräumte“ Karrosserie jahrelang, vielleicht gar jahrzehnte lang in Vorgarten seines „Schrebergartens“.

Er dürfte dann noch den Opel Kombi/Kastenwagen seines Sohnes nach dessen Tod übernommen haben, ehe auch dieses Fahrzeug gesundheitlich bedingt von ihm nicht mehr verwendet werden konnte bis es letztlich abgemeldet von seinem Parkplatz am Anger vor dem Haus auf das Grundstück vor dem Haus verschoben wurde.

Er lobte einmal seinen eigenen defensiven Fahrstil, wonach er sich von allen beliebig und bereitwillig überholen ließ da er (sie) es nicht eilig hatten.

Als Straßenmitbenützer wünschte ich mir nicht solchereinen vor mir zu haben.

Zeitgleich prangerte er die Rückständigkeit der Autobauer an:

Das es keine Weiterentwicklung des schon aus der Zeit des Kutschenbaues bekannten Schnappschloßes bei den Türen gegeben habe. Dies deshalb, da ihm u.a. das stetige Türzuknallen der parkenden Automobilisten nahe seines Hauses störte.

Auch sein damals noch lebender Sohn aus erster Ehe war scheinbar ein Liebhaber von alten Klassikern. Der wiederum fuhr einen Ford Capri I für den ich über seinen Vater 2001 Kontakte für Ersatzteillieferungen vermittelte.

  • Umweltschutz/Landschaftspflege

Er führt aus die Überschwemmungen die es vor dem Dammbau regelmäßig gab und viele in Mitleidenschaft zog.

So hatte noch vor dem späteren übergeordneten Dammbau durch den Staat die Dorfgemeinschaft zur Zeit der Jugend seiner Mutter einen einfachen Damm, den >Neusiedlerdamm<, am Rande der Ortschaft gebaut der zumindest das ärgste Wasser der Überschwemmungen abhalten konnte.

  • Schon in den 1990er Jahren/2000er Jahren war die zunehmende Trockenheit und der Rückzug der Gewässer sowie Alt- und Nebenarme auch und insbesondere in der Lobau bis hinauf nach Orth erkennbar.

So engagierte sich Herr Karl Reisinger u.a. für die Revitalisierung des „Fadenbaches“ einem stillen Gewässer gleich hinter seinem Haus abgrenzend zur Hauptstraße gelegen.

Leider war es schon viele Jahre kein Gewässer mehr sondern ausgetrocknet. Herr Reisinger kannte natürlich die Veränderungen die er seit seiner Kindheit dort verbringend beobachten konnte.

Zeugnis von seiner Mitarbeit in Arbeitskreisen geben die Beiträge und Nennungen in der Gemeindezeitung von Orth an der Donau ab.

Im Nachhinein, müsste man sich fragen, ob eine Donau Staustufe bei Hainburg, wäre sie in den 1980er Jahren errichtet worden, womöglich diesem Problem entgegengewirkt hätte?

Was aber eine eigene hier nicht weiter zu erörternde Thematik wäre.

Ein anderes Thema waren seine Bemühungen um tatkräftig und möglichst unbürokratisch in die Jahre gekommene und damit unsichere Stege oder Spaziergängerwegbrücken wieder begehbar zu machen wo die lokale Politik weniger die Lösungen sondern nur Haftungsrisiken sah.

  1. Die letzten Lebensjahre

Eine Zeit in der es mir kaum mehr möglich war Herrn Reisinger zu sprechen oder gar zu besuchen. In diese Jahre fiel das Ableben seiner langjährigen Begleiterin und Ehefrau Rosa nach 2011, aber auch der vorzeitige Tod seines Sohnes.

Im Jahr 2021, er dürfte hier, vermutlich durch eine Pflegekraft noch in seinem eigenen Haus betreut worden sein, führte ich das letzte Telefonat mit ihm.

Er klagte bereits über sein Leid bzw. seinen Zustand.

Das er aufgrund seiner Fuß- oder Beinerkrankungen nicht mehr gehen könne. Auch die Einsamkeit in Verbindung des Verlustes seiner Frau erwähnte er.

Das Haus steht mit 2023 augenscheinlich leer.

Interessanterweise stand er einem in Familien üblichen Vererben generell sehr kritisch Gegenüber. Zumindest wie er erwähnte, sah er keine Notwendigkeiten dafür.

Dies wird auch die Eigentumswohnung in Wien 1020 betreffen.

Vorläufiges Glossar

Obige Darstellung kann nur einen sehr kleinen Teil bestimmter Erinnerungen an Lebensereignisse bieten.

Vieles, ist noch nicht erfasst worden oder im schlimmsten Fall dauerhaft verloren.

Nachtrag: Es wird über die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Topothek Orth/Donau versucht aus dem scheinbar doch noch existierenden Nachlaß von Herrn Reisinger für die Ortsdokumentation wichtige Unterlagen im Einvernehmen mit den Erben zu sichern.

Quellen-Dokumente

  • Archiv Scheida, Erinnerungen, Digitalfotos, Tondokument 11/2011.
  • http://www.orth.at/Seiten/030_Gemeinde/035_2_Zeitung/PDF_ab_2012/2021_1.pdf zum Ableben Karl Reisinger
  • http://www.orth.at/Seiten/030_Gemeinde/035_2_Zeitung/PDF_ab_2012/2016_3.pdf zum Ableben Rosa Reisinger
  • https://www.fadenbach.at/news.php; Autor u.a. Karl Reisinger um 2003 ff.
  • http://www.orth.at/Seiten/030_Gemeinde/035_2_Zeitung/PDF_ab_2012/2015_1.pdf Rosa Reisinger 85er
  • http://www.orth.at/Seiten/030_Gemeinde/035_2_Zeitung/PDF/gemz2_10.pdf Rosa Reisinger 80er
  • http://www.orth.at/Seiten/030_Gemeinde/035_2_Zeitung/PDF/gemz4_11.pdf Karl Reisinger 85er

(C) Wolfgang Scheida 5/2023, Nachtrag 6/2023

Erinnerungen an Ferdinand Karl KITTEL 1906 – 1961

Das Umfeld

Wenngleich ich ihn zwar nie persönlich kennengelernt hatte, war und ist Ferdinand Karl Kittel ein aus dem erweiterten Familienumfeld stammendes für mich aufgrund von erhalten gebliebenen Dokumenten und Unterlagen gut nachvollziehbares Beispiel für die angespannte wirtschaftliche Situation der Zwischenkriegszeit im Österreich der 1930er Jahre mit 4 1/2 Jahren Arbeitslosigkeit zudem während seiner besten Jahre, die zu den bekannten Ereignissen, Stichwort „Anschluß“ ab 1938 und in Folge in den Zweiten Weltkrieg führte.

Aus einer plötzlich positiven Wendung seiner wirtschaftlichen Situation wurde nach bzw. aufgrund des Krieges letztlich eine nicht verkraftbare gesundheitliche Entwicklung die leider zum vorzeitigen Tod führte.

Ein Ableben, das meine „Tante Franzi“, Frau Franziska geb. Forster, verwitwet (geschieden?) nach Resuzka und Kittel zudem zur Witwe und damit für fast 40 weitere noch verbleibende Lebensjahre alleinstehend machte.

Auch, und insbesonders ihr ist ein weiterer Erinnerungseintrag gewidmet.

Lebensstationen von Ferdinand Kittel

EreignisZeitOrtSonstigesDokument
Geburt28.6.1906Wien
Lehre Schlosser Franz Kolaus15.1.1921 – 15.1.1924WienLehrvertrag
Bundesheer7.4.1926 – 31.1.1934
Trauung 114.2.1932 bis 14.2.1936WienAnna Pein, verweis auf Kittel Karl Schlossermeister Wien 8, Klamat Robert, Kanonier Wien 11, Trauungsschein/Scheidung
Schlosser4.7.1938 – 30.9.1938Staatsfabrik/OstmarkwerkeZeugnis
Deutsche Wehrmacht9.1.1939 – 10.2.1939Frankfurt/OderEntlassung aus dem Heer als ObergefreiterFührungszeugnis
Deutsche Wehrmacht10.11.1939 – 31.8.1940Annahme Polen mit anschließender Abrüstung nach dem Frankreichfeldzug (?)
Deutsche Wehrmacht15.9.1940 – 4.4.1945Ostfeldzug ?
Gefangenschaft5.4.1945 – 5.1.1946Wo?
Schlosser Schnitzer28.1.1946 – 10.5.1946Wien 17Zeugnis
Schlosser Josef Böhm20.5.1946 – 11.3.1950Wien 17Zeugnis
Schlosser Putz27.3.1950 – 10.10.1958Wien 7Zeugnis
Ministerium Landesverteidigung15.10.1958 – WienDienstvertrag als Schlosser. Als Invalide versichert (!)
Trauung 2 1958 – Wien

Der Künstler ?

Nicht selbstverständlich sind die erhalten gebliebenen Zeichnungen aus seiner wohl Berufsweiterbildung beim damals noch österreichischen Bundesheer 1931 aber auch den Stunden in denen er sich arbeitslos die Zeit vertreiben musste.

Ehelichung mit Anna Pein

Ferdinand Kittel war zuvor vom 14.2.1932 bis 14.2.1936 mit Anna Kittel, geborene Pein, Hausbesorgerin verheiratet. (Scheidungszeugnis).

Auf ein Kind (1961 wird Erich Kittel genannt) wird darin nicht eingegangen.

Zu dieser Zeit lebte er Arbeitslos mit ihr in Wien 4, Margarethenstrasse 31.

Foto: Ferdinand Kittel Links im Bild. Rechts oben der MINERVA 405 Radioapparat

Ehelichung mit Franziska Forster,

„Immer schon“ wohnhaft in Wien 16, Rankgasse 19/Stiege 1/13 in einer kleinen geschätzt 30 m² großen Küche Zimmer Wohnung, zum Zeitpunkt ihres Einzuges in den 1930er Jahren relativ gesehen kostengünstig da schon außerhalb des Wiener Gürtels und sogar noch weiter außerhalb der Wattgasse mit der einstigen Stadtbahnlinie liegend subjektiv am „Ende von Wien“ liegend.

Foto: Hochzeitsbild Franziska Forster, geschiedene Rerucha, und Ferdinand Kittel

Eine Substandard Wohnung wie man spätestens ab den 1970er Jahren sagen würde als Wohnungsmodernisierungen nach und nach angesagt waren.

Das Vermächtnis – als Schriftgut (gemischt mit Nachlaß Franziska Kittel, geb. Forster sowie Marie Kittel)

  1. Starkkarton Künstlermappe
  2. 18 x Werkzeichnung aus 1931/32 sowie Stilblüten 1937
  3. Brief Magistrat der Stadt Wien, Wr. Zentralfriedhof an Frau Kittel vom 12.6.1962:
  4. Dazu Hinweis auf Grabstelle von Marie Kittel, seiner Mutter Gruppe 183-A-Nr. 78, 22 184
  5. 2 A 665/61-4 In amtlich sachlich, fast scharfen Ton der Beschluß des Bezirksgerichts betreffend der Verlassenschaft im Wert von rund öS 3.000,- Schilling und wie die Witwe damit zu verfahren hat. Die bisherige Arbeitgeber die Leitung der Waffenanstalten, Verwaltungsstelle (R) , Wien 14, Leyserstraße 19, wird angewisen die Beträge freizugeben.
  6. 1995 Eine Grußkarte der Koglers an Tante Franzi, Die Briefmarken hat sie für wem auch immer da schon ausgeschnitten gehabt
  7. Rechnung samt Durchschlag der Wiener Stadtwerke zu den Bestattungskosten für Ferdinand Kittel vom 3.8.1961 über öS 5.838,30 Schilling
  8. Amtsquittung an Ferdinand Kittel aus 30.11.1969 zur Verlängerung der Grabstelle aus 1944 von Marie Kittel bis zum 21.12.1969 für öS 160,- Schilling.
  9. Zahlungsquittung an Franziska Rezucha über öS 1.943 Schilling für ein Produkt von Elektrolux vom 31.12.1957
  10. Bedienungsanleitung für den Electrolux Modell 70 Staubsauger – Der Superreiniger der Zukunft
  11. Reparaturrechnung zu Elctrolux vom 13.1.1972 über öS 670,- Schilling
  12. Empfangsschein über öS 79,35 Schilling vom 28.9.1961 an den Notar Dr. Viktor Müller, Wien
  13. Infozettel der MA 43, Wr. Zentralfriedhof zur Beerdigung von Ferdinand Kittel am 28.7.1961; Verweis auf Beerdigungstag von Marie Kittel am 28.12.1944
  14. Sterbeurkunde samt Stempelmarken, zweifach zu Ferdinand Karl Kittel 23.Juni 1906 bis 24.Jili 1961, Todesursache: Myocardleasion
  15. 12 x Feldpost Vordruckzettel A5 unbeschrieben
  16. 12 x Bank Austria Kontoauszuüge aus 1995/96
  17. 2 x Papierbogen gefaltet unbeschrieben A2 Format OE 1660, Ocean-Export-Kanzlei 70x100cm 60kg in Schutzumschlag
  18. Ehrenurkunde 40 Jahre Gewerkschaftsbund, Franziska Kittel, 1992, A3 gefaltet,
  19. Rote Mappe A4 40 ÖGB
  20. Umschlag mit Kohlepapier, Blaupapier udn Lohnabrechnung von Unbekannt, Öst. Nationalbank
  21. Postkarte ungeschrieben zu Ein frohes Jahr
  22. Shell Österreich Plan , Wien Plan gefaltet
  23. Wienplan Vienna gefaltet
  24. s/w Foto Mädchen sitzend mit Katze, unbeschriftet
  25. Postkarte: Österreichische Bundeshymne, Ostmärkisches Weihelied, ungelaufen
  26. A4 Schreibblock ungecshrieben div. Blätter
  27. Konvolut Briefpapier, Luftpost, Kuverts etc. in Folie
  28. Karton A4 mit A3 Text: Eine alte Frau aus unserem Bezirk erzählt (ohne Datum)